Band 9
Klösterliche Sammelpraxis in der Frühen Neuzeit

Herausgegeben von Georg Schrott und Manfred Knedlik


Abstract / Rezension


 

In der Frühen Neuzeit war das Sammeln eine fast unvermeidliche Kulturpraxis der Gebildeten. Naturalia, Artifi cialia und Scientifi ca wurden in Kunstkammern zusammengetragen, um die Wunder des Makrokosmos in den Gelehrtenstuben zu repräsentieren. Im Zuge der Aufklärung erfolgte zunehmend die Aufspaltung in systematische Teilsammlungen.

Geradezu eine Kernkompetenz der Klöster war seit jeher das Büchersammeln. Als Angehörige der gebildeten Schicht und als Herrschaftsträger mussten sich Mönche und Chorherren in der Neuzeit zunehmend auch an der bürgerlichen und fürstlichen Sammelkultur orientieren. Mit den Säkularisationen um 1803 endete in vielen Fällen die klösterliche Sammelgeschichte, doch führen auch ununterbrochene historische Linien bis herauf in die Gegenwart. Aus kulturgeschichtlicher Perspektive stellt sich dabei die Frage, ob die Besonderheiten der klösterlichen Lebensform zu eigenen Akzenten des Sammelns führten, die sich von denen weltlicher Sammler unterschieden.

Die Klärung solcher Fragestellungen setzt eine Grundlagenforschung voraus, die bisher noch weitgehend aussteht. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich einer Reihe verschiedener Aspekte der klösterlichen Sammelpraxis, um so einen ersten Impuls für eine systematischere Erforschung dieses Gebietes zu geben. Georg Schrott, geb. 1960, arbeitet als Gymnasiallehrer für Deutsch und Katholische Religionslehre und hat zahlreiche Arbeiten zur Kulturgeschichte bayerischer Klöster veröffentlicht. Gemeinsam mit M. Knedlik ist er Herausgeber von Sammelbänden zu diesem Thema, u. a. „Solemnitas. Barocke Festkultur in Oberpfälzer Klöstern“, 2002; „Res naturae. Die Oberpfälzer Klöster und die Gaben der Schöpfung“, 2006; „Abt Rupert Kornmann von Prüfening“, 2007.

Geradezu eine Kernkompetenz der Klöster war seit jeher das Büchersammeln. Als Angehörige der gebildeten Schicht und als Herrschaftsträger mussten sich Mönche und Chorherren in der Neuzeit zunehmend auch an der bürgerlichen und fürstlichen Sammelkultur orientieren. Mit den Säkularisationen um 1803 endete in vielen Fällen die klösterliche Sammelgeschichte, doch führen auch ununterbrochene historische Linien bis herauf in die Gegenwart. Aus kulturgeschichtlicher Perspektive stellt sich dabei die Frage, ob die Besonderheiten der klösterlichen Lebensform zu eigenen Akzenten des Sammelns führten, die sich von denen weltlicher Sammler unterschieden.

Manfred Knedlik, geb. 1961, ist als freier Autor und Lektor tätig, u. a. für das Haus der Bayerischen Geschichte und das Germanische Nationalmuseum. Seinem Forschungsschwerpunkt, der bayerischen Literatur- und Theatergeschichte der Frühen Neuzeit, ist eine Vielzahl von Büchern, Editionen und Aufsätzen gewidmet.


Folgende Rezension erschien im Network for Museums and Museum Studies am 30. Januar 2011


Eine weitere Rezension erschien in LIBRI PRETIOSI. Mitteilungen der Gesellschaft Trier e.V., 14. Jahrgang, 2011, Seite 91-92.


Eine weitere Rezension erschien in der Benediktinischen Zeitschrift

Erbe und Auftrag, Erzabtei Beuron 90. Jahrgang

   
   
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