In ihrem erstmals 1925 erschienenen Roman ›Die Passion‹ schildert Clara Viebig den Leidensweg dreier an Syphilis erkrankter Menschen. Insbesondere das Schicksal der Tochter Eva führt die Hilflosigkeit der Betroffenen wie auch der Umwelt vor Augen, denen die Krankheit als anrüchig gilt und deren Verhalten von Abscheu, Ekel und Furcht erfüllt ist. In dem Maße, in dem die ›Passion‹ zahlreiche Parallelen zu den heutigen Unsicherheiten im Umgang mit HIV-positiven Menschen aufweist, ist Clara Viebigs Roman erstaunlich aktuell.
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