Anhand von ausgewerteten Aktenmaterial aus den Beständen des Gustav-Adolf-Werkes in Leipzig, das eine spezifisch deutschbaltische Sichtweise auf die kirchlichen Geschehnisse in Lettland und Estland zwischen den beiden Weltkriegen wiedergibt, zeichnet der Autor die Entwicklung des eigenständigen deutschen Kirchenwesens im baltischen Raum von 1919 bis 1939 nach.
Darüber hinaus wird die kirchenrechtliche Entwicklung des deutschen Kirchenwesens in Lettland nach 1991 beschrieben, welche an die deutschbaltische kirchliche Tradition, die mit der Aussiedlung der deutschen Volksgruppe aus dem Baltikum erloschen war, neu anknüpft. Die Kirchenrechtsgeschichte wird dabei in einen Gesamtzusammenhang von politischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Faktoren gestellt.
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