- Weltphilosophien im Gespräch -

Band 14
Claudia Bickmann (Hrsg.)
unter Mitarbeit von Florian Bohde, Lars Heckenroth & Dominik Hiob


Hegels Philosophie des Geistes
zwischen endlichem und absolutem Denken

Abstract / Rezension
 

Wenn Selbsterkenntnis nicht ohne Selbstwiderspruch in bloß wissenschaftsbezogener, verobjektivierender Perspektive zu vollführen ist, dann gilt es, die Formen und Prinzipien zu erkunden, die in unsere Anschauung, unser Denken und Handeln eingelagert sind, ohne jedoch im Angeschauten, Gedachten oder den vollzogenen Handlungen bereits zu Bewusstsein gekommen und durchsichtig geworden zu sein: Die notwendige reflexive Wende, durch die mit dem Angeschauten und Gewussten auch die Formbedingung des Anschauens und des Wissens zu Bewusstsein gebracht werden können, hatte Kant in einer transzendentalen Analyse und Hegel unter dem Titel des ‚Sich-Wissens im Wissen’, des ‚Sich-bestimmens’ im Denken und Handeln zur Sprache gebracht, – um damit zugleich erkenntlich zu machen, dass eine rein ver-objektivierende Perspektive die dem Menschen eigene Wesensnatur geradezu verfehlen muss.1 Es ist darum, so Hegel, die Aufgabe des Geistes, im Angeschauten und Gedachten auch die Formbedingungen des Denkens und Anschauens zu Bewusstsein zu bringen.

Folgende Rezension erschien in Archives de Philosophie, cahier 2017/4, tome 80, Hiver – Octobre-décembre 2017, p. 773-802

   
   
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