Thomas Kuster

Aufstieg und Fall der Mätresse
im Europa des 18. Jahrhunderts

Versuch einer Darstellung anhand ausgewählter Persönlichkeiten

Abstract / Rezension


Viel ist schon über sie geschrieben worden, den Mätressen an europäischen Fürstenhöfen der Neuzeit. Eine Mätresse galt als Ausdrucksmittel eines gesteigerten Prestiges und Images, um die Person des Souveräns und dessen Fürstenhof, vor allem dem Ausland gegenüber, aufzuwerten. In der Person der königlichen Geliebten wurde Macht, Einfluß, Luxus und Verschwendung vereint. Diese Synonyme mögen wohl die Hauptgründe für das große Interesse an dem Phänomen sein.

Den Höhepunkt des Mätressenwesens stellte der Barock dar, perfektioniert in Frankreich, wurde die fürstliche Geliebte als Bestandteil des Absolutismus und als Statussymbol von anderen europäischen Fürsten kopiert, und zum festen Bestandteil der höfischen Gesellschaft gemacht. In wie weit der Einfluß einer Mätresse reichte, welche Macht sie erlangen konnte, war von ihren Fähigkeiten abhängig, und in wie weit sie sich gegen den Souverän und der höfischen Gesellschaft durchsetzten konnte. Als Paradebeispiel der Mätresse gilt Jeanne Poisson, Marquise de Pompadour, die es wie keine Verstand, Macht und Einfluß zu ihrem Werkzeug zu machen. Dennoch gibt es daneben noch andere Frauen, die die Position der Mätresse für sich nützten.


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