Rainer Hackel

Ernst Jünger in Afrika und andere Essays

Rezension


Jünger. Sein Büchlein über Ernst Jüngers und Arno Brekers Leidenschaft für Afrika, Leni Riefenstahls Parteitagstagfilm "Triumph des Willens" und die Sympathie von Käthe Kollwitz für die Arbeiterbewegung hat Rainer Hackel dem Dichter Rolf Schilling gewidmet.

Jünger hatte Schilling bei dessen Besuch in Wilflingen nach der Wende bedauert, daß dieser als DDR-Bürger nicht nach Afrika reisen konnte. Für Jünger war der "dunkle Erdteil" die Gegenwelt einer durchtechnisierten Arbeitswelt.

In seinen Tagebüchern schildert er "Augenblicke vollkommener Harmonie" des Dorflebens. Der Entwurzelung und Seinsvergessenheit europäisch-westlicher Kultur stellt er die négritude gegenüber, die jedoch der Globalisierung weichen muß. Weitere Essays befassen sich mit Rolf Schillings Gedichtbuch Lingaraja, Gegenwartsliteratur die ihresgleichen sucht; Leni Riefenstahls Bildbänden afrikanischer Naturvölker, über die Hackel erstaunliches berichtet, Arno Brekers Bildhauerarbeiten afrikanischer Führer wie dem Philosophen und Staatsmann Leopold Senghor, der den Begriff der négritude prägte, und der "Poesie des Elends" bei Käthe Kollwitz.

(W.O.)


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