Markus Hodec, Hilmar Schmiedl-Neuburg (Hrsg.)

Literatur und Leib

Philosophische Perspektiven

libri nigri, Band 82

Abstract / Rezension


Worüber sprechen wir, wenn wir Literatur und Leib in ein Verhältnis zueinander setzen? Was meinen wir, wenn wir von Literatur sprechen, und was, im Sprechen vom Leib? Und was kann es heißen, Beziehungen und Verhältnisse zwischen diesen beiden zu setzen? Diese facettenreichen und vielfältigen Beziehungen zwischen Literatur und Leib zu untersuchen und auszuleuchten, ist das Ziel dieses Sammelbandes Literatur und Leib – philosophische Perspektiven.

Dazu nimmt sich der Band grundsätzlicher systematischer Fragen des Verhältnisses von Leib und Literatur bzw. von Literaturphilosophie und Leibphilosophie an, wie auch exemplarischer Lektüren des Erscheinens von Leib und Leiblichkeit in philosophischen und literarischen Texten. In den verschiedenen Aufsätzen geraten so die Leiblichkeit im Schreiben und im Lesen, der Leib als Schreibmittel, die Schriftlichkeit des Leibes und die Leiblichkeit der Schrift, der Leib als Thema des (literarischen und philosophischen) Schreibens und das philosophisch-literarische Beschreiben der Leiblichkeit, wie auch Texte der Literatur und Philosophie als Ausdruck von Leiblichkeit in den Blick der Untersuchungen.

Nach einer Einführung zu grundlegenden Gesichtspunkten des Verhältnisses von Literatur und Leib, widmet sich dieser Band im ersten Teil konzeptuellen und systematischen Fragen des Verhältnisses von Leib und Literatur bzw. von Literaturphilosophie und Leibphilosophie, während der zweite Teil sich exemplarischen Einzelanalysen literarischer und philosophischer Texte, meist unter dem Aspekt der Weise des Erscheinens des Leibes in diesen, zuwendet. Auf diese Weise erforschen die Artikel des Bandes die verschiedenen und mannigfaltigen Bezüge zwischen Literatur, Schrift und Sprache auf der einen sowie Leib, Leiblichkeit und Sinnlichkeit auf der anderen Seite.

In diesen literatur- wie leibphilosophischen Untersuchungen eröffnen sich vielfältige Querverbindungen zu ästhetischen, sprachphilosophischen, kulturphilosophischen, literaturphilosophischen sowie leibphilosophischen und -phänomenologischen Diskussionen, ebenso wie interdisziplinäre Anschlussmöglichkeiten an die Literaturwissenschaften und die Kulturwissenschaften.

Die Herausgeber:

Markus E. Hodec ist Doktorand an der Karls-Universität in Prag und der Universität Innsbruck. Außerdem studiert er Politikwissenschaft sowie Ethik in Wien. Neben der akademischen Tätigkeit illustriert er seine Arbeiten und arbeitet an seinem ersten Roman ALEX, welcher sich mit dem unbeabsichtigten Aufspüren von Macht beschäftigt.

Hilmar Schmiedl-Neuburg lehrt als Privatdozent am Philosophischen Seminar der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel und am Philosophy Department der University of Massachusetts Boston.


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