Jan-Hendrik Kamlage, Steven Engler (Hrsg.)

Dezentral, partizipativ und kommunikativ

Zukunft der Energiewende

Abstract / Rezension


"Die Energiewende ist unser Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Und auf diesem Wege haben wir schon vieles erreicht: Mittlerweile stammt schon fast ein Drittel unseres Stroms aus Wind, Sonne und Co. Erneuerbare Energien sind somit unsere wichtigste Stromquelle.

Und unsere Energie wird nicht nur immer grüner. Wir verbrauchen sie auch immer sparsamer. So konnten wir den Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase bis 2012 gegenüber 1990 um fast 25 Prozent senken - stärker als alle anderen EU-Mitgliedsstaaten. Zudem hat die Energiewende wichtige neue unternehmerische Geschäftsfelder eröffnet. Rund um den Ausbau der ereneuerbaren Energien und den effizienten Umgang mit Energie sind neue Weltmärkte entstanden. Deutsche Unternehmen spielen hier eine herausragende Rolle - und schaften so zahlreiche Arbeitsplätze. Allein im Bereich der erneuerbaren Energien werden bis 2050 230.000 neue zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen.

Bei der Umsetzung der Energiewende liegen wir voll im Zeitplan der 10-Punkte-Energie-Agenda. Dennoch mussten dringende Entscheidungen in Kernfragen getroffen werden - denn es stehen wichtige Aufgaben an: Ein schneller und bürgerfreundlicher Ausbau der Stromnetze, die Gestaltung eines zukunftsfähigen Strommarktes, eine klare Perspektive für die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung und die konsequente Umsetzung der Klimaziele." (BMWI 2016)

Wo auch immer man hinschaut, die Energiewende ist seit Jahren in aller Munde. Die Debatten drehen sich dabei um Themen wie Photovoltaik, Windenergie, Speicher, Stromtrassenbau, etc. Diese Diskussionen sind aber immer noch techniklastig. Selbst in der vorangestellten Erklärung des BMWI hat keines der 10 Ziele einen gezielt nicht technischen Fokus. Dieser Sammelband befasst sich explizit mit nicht technischen Elementen der Energiewende. Das heißt nicht, dass Technik ausgeblendet werden, sie werden vielmehr als nötige Grundlage verstanden.

Fragen danach wie die Energiewende kommuniziert, erzählt und wahrgenommen wird, wer sich in welcher Konstellation daran beteiligt oder nicht, welche Mentalitäten und Verhaltensmuster liegen im Kontext der Energiewende vor, bildet die Kapitalgrundlage dieses Buches.

Dabei kommen zahlreiche renommierte Wissenschaftler aus dem Bereich der Energieforschung aus dem In- und Ausland zu Wort. U.a. Patrizia Nanz, Manfred Fischedick, Jan-Hendrik Kamlage, Robert Lindner

Herausgeberinformationen:

Dr. Jan-Hendrik Kamlage ist Sozial- und Politikwissenschaftler und Leiter des inter- und transdisziplinär arbeitenden Forschungsbereiches PartizipationsKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI). Er verfügt über langjährige Expertise im Bereich der Demokratie-, Bürgerbeteiligungs- und Partizipationsforschung in Theorie und Praxis sowie weitreichende Kenntnisse der Nachhaltigkeitsforschung. Dr. Steven Engler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Ruhr-Universität- Bochum (RUB) und Leiter des Projekts Plastikbudget (gefördert durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung) und des Projekts EnerTrend (gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen). An der RUB leitet er die Arbeitsgruppe Gesellschaft und Nachhaltigkeit im Wandel. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Energiewende, Nachhaltigkeit und Lebensstile, der Zusammenhang zwischen Klima, Hungersnot und Migration sowie Nachhaltigkeit in der Stadt. In den Jahren von 2016 bis 2019 leitete Dr. Engler gemeinsam mit Dr. Kamlage den Forschungsbereich PartizipationsKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI).


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