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Technikphilosophie reflektiert ein charakteristisches Oszillieren
zwischen Technikfaszination und Technikskepsis moderner
Gesellschaften und prüft so die Möglichkeiten eines
verantwortungsbewußten kritisch bejahenden Gebrauchs
von Technik.
Zu diesen Aspekten im Umgang mit Technik hat
zu Beginn des 20. Jahrhunderts Max Scheler (1874-1928)
eigene Ansätze vorgelegt, die im Vergleich zu entsprechenden
Argumentationen Husserls und Heideggers damals kaum
rezipiert worden sind.
Wichtige Merkmale der Technikdeutung
Schelers sind die wertphilosophische Orientierung und
lebensphilosophische Implementierung. Dazu gehört die Frage,
inwieweit Technikgebrauch mehr sein sollte als ein Faktor der
Selbsterhaltung und deshalb seiner Einbettung in die Formen
menschlicher Selbsttranszendenz bedarf.