Ulrich Goerdten

Bibliographie Johannes Trojan

bibliothemata, Band 30

Rezension


Der Verfasser dieser Personalbibliographie ist als Kenner der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts, speziell der von Berliner Autoren, bestens ausgewiesen, wie die zahlreichen Einträge unter seinem Namen z.B. im K10plus bezeugen. Zwei seiner früheren Personalbibliographien wurden zudem vor längerem in IFB besprochen. Ebenso wie Stinde und Weisstein gehört auch Johannes Trojan (1837 - 1915), der ab 1876 als freier Schriftsteller in Berlin lebte, nicht zu den Autoren, die man präsent hat. Immerhin hat er einen Artikel im Killy, Literaturlexikon und ebenso einen in der Wikipedia.

Unsere Kenntnis des umfangreichen Œuvres von Trojan stellt die vorliegende Bibliographie auf einen völlig neue und an Vollständigkeit kaum zu übertreffende Grundlage. Teil I. Bücher (S. 11 - 48) verzeichnet die 75 Titel in chronologischer Folge der Erstauflagen mit allen bibliographischen Angaben und teils umfänglichen Annotationen (weitere Auflagen, Fundstellen in Bibliotheken und in Nachschlagewerken, Links zu Digitalisaten, Rezensionen sowie vielfach sehr umfängliche Inhaltsangaben). Teil II. Beiträge zu Zeitungen, Zeitschriften und Sammelbänden verzeichnet die von Nr. 76 - 2209 durchnumerierten Titel (S. 49 - 168). Es folgt Teil III mit der schmalen Liste der Sekundärliteratur, gleichfalls chronologisch unter Nr. 2210 - 2269 (S. 169 - 175).

Eine wahre und bisher nicht ausgeschöpfte Fundgrube bilden die beiden allein schon wegen der großen Titelzahl beeindruckenden Anhänge: 1. Johann Trojans Beiträge zum Zentrums-Album des Kladderadatsch. Berlin: Hoffmann 1912 (Nr. 2270 - 2332, S. 177 - 178) und Johann Trojans Beiträge zum Kladderadatsch. Nach dem Exemplar der Zeitschrift bei der Büchereizentrale Flensburg, Signatur G 1777 (Nr. 2333 - 9163, S. 179 - 361). Da das Flensburger Exemplar aus Trojans Besitz stammt und er darin seine Beiträge markiert hat, erlaubt das die Zuschreibung zahlloser Titel an den Autor.

Die Bibliographie schließt mit einem Register der Namen (S. 363 - 375) und einem Nachwort (S. 376 - 379), in dem der Verfasser zunächst über die bibliographische Situation im Fall Trojan berichtet und sodann knapp dessen Leben und Werk vorstellt; am Schluß erfährt man noch, daß "eine Vielzahl der interessanteren Zeitungsartikel Trojans bereits durch den Verfasser der Bibliographie digitalisiert worden (sind). Sie können, bei Bedarf kostenlos bezogen werden"

Klaus Schreiber


Copyright © 2019 by Verlag Traugott Bautz GmbH