Rainer Hackel erzählt auf unterhaltsame und vorwitzige Weise von seinem Besuch bei Ernst Jünger. Als Schüler wirft er die Fesseln der politischen Korrektheit ab und macht sich auf den Weg zu dem berüchtigten Schriftsteller der "Stahlgewitter". Obwohl Jünger von dem unangemeldeten "Besucher vom Dienst" zunächst wenig erbaut ist kommt es zu einem langen Gespräch über den Weltstaat und die Gestalt des Arbeiters.
Heiter und abgründig ist Hackels Geschichte über eine Lesung von Martin Mosebach die er zusammen mit einem Freund, dem Offenbacher, in Frankfurt besucht. Während Hackel von dem Büchner-Preisträger schwärmt, will dem Offenbacher Mosebachs Verklärung der von Islamisten ermordeten Märtyrer (,‚Die 21) nicht behagen, und er nimmt sich vor, den gläubigen Katholiken nach der Lesung zu fragen, ob er sich vorstellen könnte, als Märtyrer zu sterben. Welches Ende Mosebachs Lesung genommen hat, möge jeder selbst in dem Buch nachlesen das der Künstler John Bridge mit Bildern "voller Schwärze und Zynismus" illustriert hat.
Ester Awonoor
Copyright © 2019 by Verlag Traugott Bautz GmbH