Gerhard Burda analysiert politische Identitätsangebote und psychoanalytische
Selbsttheorien vor dem Hintergrund einer "ontomediologischen" Grundverfassung menschlichen Seins.
Indentitätsbildungen, so die These, beruhen auf unbewussten Phantasmen der Verbindung und der
Trennung und haben die Tendenz das Negative abzuspalten. Der Wiener Wahlkampf 2015, die österreichische
Nationalratswahl 2017 und Freuds Todestriebkonzept illustrieren eindrücklich, dass als Ergebnis jeweils
"Selbst-Differenzen" entstehen, die theoretische und ideologische Narrative gleichermaßen bestimmen.
Damit gilt es, eine allgemeine "Fragilität" zu realisieren, von der ausgehend divergierende politische
Anliegen wie Freiheit und Gleichheit neu zu bewerten wären.
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