Ellen Wilmes

Nicht-Dualität

Dôgen Zenji trifft Michel Henry

libri nigri Band 67

Rezension


Für mich als philosophische und buddhistische Laiin ist das Buch, vielleicht nicht ganz, aber im Wesentlichen verständlich. Anhand von Beispielen aus dem Alltag und mit Hilfe von verschiedenen Methoden wird der Leser/die Leserin zum Sprung von dem gewohnten dualistischen zu einem anderen, nicht dualistischen und mit dem Intellekt allein nicht fassbaren Erkennen von Welt geleitet. Es geht um die Verbundenheit, also Ungetrenntheit aller Daseinsformen. Staunend erfuhr ich mögliche Auswirkungen dieser veränderten Betrachtungsweise und Begriffe auf verschiedene menschliche Lebensbereiche wie Alltag, Wissenschaft oder Ethik. Auch die dualistische Trennung von Körper und Geist wird mit Hilfe des Begriffes "KörperGeistung" überführt in die Ungetrenntheit, die der Mensch ist und erfahren kann durch das Tun, in dem Denken und Handeln eins werden.

Der von Ellen Wilmes geprägte Begriff "KörperGeistung" weckt in mir Assoziationen zu christlicher Symbolik für Körper und Geist in Form von Löwe und Adler, die ineinander verbissen - und damit in gewisser Art als ein Wesen - dargestellt wurden. Man sieht, das Thema beschäftigt Menschen im Kern über die Epochen und Kulturen.

So motiviert das Buch mich stark, es wiederholt zu lesen und mich mit den Inhalten des Buddhismus sowie mit der Quantenphysik zu beschäftigen. Ich halte es für essentiell, sich damit zu befassen, denn dies kann zu einer veränderten ethischen Sichtweise der westlichen Welt auf den Menschen und sein gleichwertiges Sein innerhalb der Muster der natürlichen Ordnung beitragen.

Wer als Laie eine gewisse Mühe nicht scheut, sollte diese Arbeit von Ellen Wilmes lesen.

Ursula Arras
Ärztin für chinesische Medizin und Perma-Kultur-Gestalterin


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