„Die Kirche muss mit der Synagoge leben – nicht wie die Toren in ihrem Herzen sagen,
als mit einer anderen Religion oder Konfession, sondern als mit der Wurzel, aus
der sie selbst hervorgegangen ist.“ (Karl Barth)
Mit der Synagoge als Christ zu leben heißt u.a., gegenwärtige jüdische Schriftauslegung
wahrzunehmen, sich von ihr auf Auslegungswege der Bibel mitnehmen und
reinreden zu lassen. Es heißt, sich seiner lebendigen christlichen Wurzeln zu vergewissern,
wenn das, was heute in der Synagoge aus der Schrift gelehrt und gelernt
wird, in der Kirche gehört und mitbedacht wird. Dazu will der erste Teil dieses Buches
seinem Leserkreis die Möglichkeit geben. Hier finden sich Auslegungen zu jüdischen
Wochenabschnitten aus der Tora von Rabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl.
Im zweiten Teil des Buches findet der Leser Auslegungen der evangelischen Predigerin
Sabine Münch zum 10. Sonntag nach Trinitatis, dem Israelsonntag. Sie thematisieren
u.a. das Alte Testament als Liebesbrief Gottes an die Juden; Jerusalem
– wo das Warten auf Gott geboren wurde; es geht um die Fragen, was es heißt, wie
Abraham mit Gott gegen Gott zu glauben; wie es um das Geheimnis des erst- und
zweitgeborenen Volkes bestellt ist; was die Menora in der Kirche zu suchen hat; wie
weit christliche Solidarität mit Israel geht; wie Gottes Gebet uns findet; es geht um das
Wächteramt der Christenheit gegenüber und mit Israel, um die verloren gegangenen
„Kinder Israel“ in der revidierten Lutherbibel; um Juden und Christen miteinander
unterwegs, sich begegnend unter der Verheißung: was Gott zusammengefügt hat ...
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