Zu Geschichten und Gestalten der Bibel haben Menschen im Laufe der Geschichte immer wieder ihren je eigenen Zugang gesucht und auch gefunden. Solche Zugänge begegnen in der bildenden Kunst ebenso wie auch in der Literatur. In diesem Buch sind 14 Vorträge dokumentiert, in denen gezeigt wird, wie Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel, des Alten Testaments des Christentums, in der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts aufgenommen und interpretiert worden sind. Dabei werden Werke von Franz Werfel, Peter Schneider, Michael Schneider, Alfred Neumann, Arnold Ulitz, Nelly Sachs, Elie Wiesel, Richard Beer-Hofmann, Uwe Johnson, Stefan Zweig, Thomas Mann, Sigmund Freud und Alfred Döblin zugrunde gelegt. Alle zeigen auf je ihre Weise, wie die Verfasser ihre jeweilige Gegenwart vor dem Hintergrund der biblischen Geschichten, auf die sie sich beziehen, verstanden haben. Die biblischen Traditionen bieten somit eine Verstehenshilfe, die es ermöglicht, das eigene Leben wie das der jeweiligen Gesellschaft zu deuten und damit letztlich auch gestalten zu können. Dieser Band ist die Fortsetzung des ebenfalls von Hans-Christoph Goßmann und Joachim Liß-Walther herausgegebenen Buches ‚Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel in der Literatur des 20. Jahrhunderts‘, das im Jahr 2011 als sechster Band der Reihe ‚Jerusalemer Texte. Schriften aus der Arbeit der Jerusalem-Akademie‘ erschienen ist.
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