In dem von Hans Küng verfaßten Vorwort zum "Handbuch der Religionen der Welt" heißt es:,,... der vorliegende schöne Überblick zur Geschichte und aktuellen Lage der Religionen in nahezu allen Staaten der Welt kommt einem großen Bedürfnis nach Informationen über die Rolle der Religionen entgegen" (Bd. 1, 5. 5). Zu sehen sind die Ausführungen vor dem Hintergrund der Bindung der Menschen an ein Überweltlich-Göttliches. Das "Kreaturgefühl", die Wurzel alles Religiösen, veranlaßt die Menschen, sich dem Heiligen zu öffnen und sich daran zu binden. Das Wort Religion entstand im ausgehenden 18. Jahrhundert. Und auch die Erforschung der Religionen setzte gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein. In einem Hinweis zum "Handbuch der Religionen der Welt" wird vermerkt, daß, nachdem "die Sozialwissenschaften die Religion" für eine "(l)ange Zeit ... nicht wahrnehmen wollten", sie gleichwohl "in allen Ländern der Welt" präsent sei. "Das zeigt das wissenschaftliche Handbuch auf, in einem umfassenden Bogen über alle Kontinente, vom Animismus bis zum Monotheismus". Zur Gliederung des Handbuchs findet sich der Hinweis: "Zu Beginn des jeweiligen Länderbeitrages werden Religion und deren Geschichte sowie Grundaussagen der Religion (Spezifika des Landes) dargestellt. Es folgen Statistiken und Organisationen (u. a. Mitgliederzahlen, Finanzen usw.) sowie bedeutsame Theologen und ihre Lehren. Den Abschluß bilden ausgewählte, repräsentative Literaturtitel" (5.31). Band 1 des Handbuchs ist befaßt mit den Religionen in Amerika und Europa, Band 2 mit den Religionen in Afrika und in Asien. Beschlossen wird Band 2 mit sieben "Kontinentalkarten" als Anhang. Die Beiträge zu den einzelnen Religionen folgen in der Regel einem einheitlichen Schema, das sich folgendermassen darstellt: 1. Religion und deren Geschichte; 2. Statistiken und Organisationen; 3. Bedeutsame Theologen und ihre Lehren; 4. Literaturtitel. Verwiesen sei darauf, daß ein Beitrag der "Religion im Vatikan" gewidmet ist (5.45 If.). Dem Vermerk, daß es sich in dem "Handbuch der Religionen der Welt" "um eine umfassende Fundgrube" handelt, ist uneingeschränkt zuzustimmen. Darüber hinaus gilt es darauf zu verweisen, daß die Beiträge in der Regel von bemerkenswerter Qualität sind. Konrad Fuchs
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