Ilknur Özen

Philosophie des Herzens

Abstract / Rezension


Die vorliegende Studie zum Herzen widmet sich einem Thema, das alle Seinsbereiche des Menschen erfasst und aus einem ganzheitlichen (Selbst- und Seins-) Verständnis nicht wegzudenken ist. Die existenzielle Relevanz des Phänomens sowie dessen erkenntnistheoretische, ethische, ästhetische Implikationen werden vor dem Hintergrund der Dialogischen Philosophie beleuchtet, welche sich als „philosophia cordis“ definieren lässt.

Die Aussagen einer Egologik, Dialogik sowie Herzenslogik stellen die Frage nach der Logik grundsätzlich auf den Kopf: Es bedarf einer integrationsfähigen Logik, die imstande ist, die religionsphilosophischen, phänomenologischen und naturwissenschaftlichen Perspektiven auf das Herz gleichermaßen zu beachten und ihre Synthese zu erkennen. Zur Grundlage dieser Herzforschung dienen autobiografische Schriften wie die Bekenntnisse von Augustinus, Teilhard de Chardin und Pascal, Dokumentationen wissenschaftlicher Errungenschaften wie der Neuen Phänomenologie, Neurobiologie, Sozialen Neurobiologie, Neurokardiologie und Forschungsergebnisse des Institute of HeartMath, das auf praktische Weise den Begriff der Herzintelligenz prägt.

Die facettenreichen Betrachtungsweisen lassen die Verfasserin folglich Ansprüche formulieren, über den Zugang des Herzens Geistes- und Naturwissenschaft gemeinsam zu denken bzw. Spiritualität und Materialität zu verbinden. Appellhaft wird ein neues Denken gefordert, ein Herzdenken, dem eine Philosophie des Herzens gewachsen ist.

Folgende Rezension erschien in der Zeitschrift für Wissenschaft, Philosophie & spirituelle Kultur Tattva Viveka, 24. Jahrgang, Ausgabe 73, Dezember 2017, Seite 83


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