Wie lässt sich Hilfe professionell organisieren und wirtschaftlich gestalten? Welche Ziele und Motive verfolgen die beteiligten Akteure - die Helfenden? Welche Voraussetzungen sichern den langfristigen Erfolg karitativer Verbandsarbeit? Wie lassen sich dabei ethische Standards definieren und deren Einhaltung kontrollieren?
Heinrich Webers (1888-1946) berufliche Biographie beginnt in einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf Unterstützung aus öffentlichen Mitteln angewiesen sind. Im noch jungen 20. Jahrhundert treibt der Fürsorgewissenschaftler in seinen zahlreichen leitenden Positionen unablässig die Professionalisierung der Organisation, Vermittlung und Weiterentwicklung sozialer Arbeit voran. Mit beeindruckender Weitsicht definiert, hinterfragt und prägt er die bis heute gültigen zentralen Aktionsfelder der sozialen Arbeit.
Elli Reichert betrachtet aus historischer Perspektive Denken und interdisziplinäres Schaffen Heinrich Webers, dessen Relevanz in Anbetracht einer Renaissance der Bedürftigkeit im nun beginnenden 21. Jahrhundert ungebrochen scheint. Die Theologin und Sozialpädagogin kommt aus der Kinder- und Jugendhilfepraxis und lebt in Karlsruhe. Sie arbeitete mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Chemnitz im Fach Sozialpädagogik, absolvierte eine Lehramtsausbildung für das Berufsschulwesen und promovierte an der Fakultät für Erziehungswissenschaften an der TU Dresden.
Folgende Rezension erschien in der Zeitschrift "neue caritas", 110. Jahrgang, Heft 15 vom 07. Sept. 2009, Seite 37
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