Wenn versucht wird, nachzuweisen, in den Evangelien stünde das Wesentliche zur Reinkarnation, zur Wiedergeburt und zur Auferstehung, dann ist das kein Neuanfang. Entscheidende Hinweise finden sich im Neuen Testament selbst, in der Geisteswissenschaft, auch schon bei Platon, einigen Kirchenvätern und in der Schule von Chartres (11. Jahrhundert). Neu ist das Bestreben, die Begriffe klarer zu trennen und in ihrem Zusammenhang darzustellen. Heute benutzen eben viele Menschen die Worte "Reinkarnation", "Wiedergeburt" und "Auferstehung" häufig ohne den ernsthaften Versuch zu machen, sie in ihrem Inhalt zu unterscheiden.
Über das Wesen des Menschen, die Menschheitsgeschichte und die Evangelien wird der Bogen gespannt zu dem Ziel, beständig dem Menschensohn ähnlicher zu werden. Die unendliche Liebe des Christus zu den Menschen, seine unergründliche Weisheit, mit der Er uns hilft, dieses Ziel zu erreichen, kann erahnt werden. Dazu genügt zu Beginn, Ihm sein Herz zu öffnen, zu versuchen, Ihn in unserem Reden und Tun nachzuahmen. Danach kann im Denken, in Meditation und Kontemplation der Weg beschritten werden, der uns zur Brüderlichkeit mit Ihm zu führen vermag.
Es wird kein Anspruch auf "theological correctness" erhoben. Dem Laien werden durch eine große Zahl von Literaturhinweisen Möglichkeiten geboten, das Thema, dort, wo er es wünscht, zu vertiefen Der Theologe mag eine Reihe von Ansätzen finden, die seinen Forschergeist anregen kann.
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