W. Niederer

Mit Selbstehrlichkeit Wissen und Glauben verstehen

Abstract / Rezension


Die Vergötterung von Toleranz, Pluralismus und Liberalismus hat in unserer Gesellschaft die Verbreitung des Agnostizismus stark gefördert. Eine Rückbesinnung auf althergebrachte philosophische Erkenntnisse ist darum dringend angebracht. Dieses Buche vermittelt sie, ohne überdurchschnittliche Kenntnis der europäischen Geistesgeschichte vorauszusetzen oder diese unnötig auszuwalzen. Es legt dar, was die Philosophen seit Jahrtausenden lehren: Dass der Mensch Aprioriwissen in sich trägt, und dass er dieses Wissen, wenn er zu sich selbst ehrlich ist, sich auch bewusst machen kann. Schritt für Schritt wird gezeigt, dass Logik und kritische Analyse der Begriffe "Wahrheit" und "Wissen" zusammen mit metaphysischem Aprioriwissen den Weg öffnet zum Verständnis des christlichen Denkens. Plötzlich wird klar, wie modern, lebensfroh und unzerstörbar die abendländische (christliche) Kultur ist. Sie vermag Vertrauen, Vitalität und Optimismus zu vermitteln, jedoch nur denen, die sich bemühen, die Sprache des Okzident zu lernen. Das Buchdeckelbild - das Vaterunser auf Japanisch - soll auf diese Erfahrung hinweisen, dass man nur das verstehen (lesen) kann, was man zu verstehen (lesen) gelernt hat.

Die Zeit ist seit jeher ein zentrales Thema der Philosophie. Auch dieses Buch muss sich im Zusammenhang mit ontologischen und existenziellen Fragen mit ihr befassen. Um die Zeitvorstellung der modernen Physik diskutieren zu können, bietet es im Anhang - gerade rechtzeitig zum hundertjährigen Bestehen der speziellen Relativitätstheorie - eine ultrakurze und dennoch auch für physikalisch-mathematische Laien verständliche Erklärung derselben.


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