Aus dem Klappentext Kaspar Mayr (1891 - 1963) durchlief bis zu seiner Einberufung
1915 die Ausbildung zum katholischen Priester. Er kam zur Überzeugung, daß
Kriegsdienst und Priestertum unvereinbar seien und entschloß sich als Laie
für den Frieden zu arbeiten: von 1920 bis Mitte1925 als Generalsekretär der
Internationalen katholischen Aktion, von 1925 bis 1934 als Mitarbeiter des
Internationalen Versöhnungsbundes (Schwerpunkte: deutsch-polnische Versöhnung
und Aufbau der Friedensarbeit im katholischen Raum). Von 1934 - 1937 war er
Leiter des Wiener Seelsorger Verlages. Nach 1945 nahm er die 1934 unterbrochene
Arbeit nebenberuflich mit dem Ziel wieder auf, im Westen Katholiken, die für
Gewaltfreiheit offen waren, in nationalen Gruppen und zu einer internationalen
Arbeitsgemeinschaft zu sammeln. Die 1949 gegründete Zeitschrift "Der Christ
in der Welt" diente dazu, die traditionelle Lehre vom gerechten Krieg zu diskutieren
und eine Friedenslehre zu entwickeln. Seine bedeutendsten Publikationen sind
auf dem Gebiet des Pazifismus die Übersetzungen von L. Stevensons "Zehn Jahre
internationale Friedensarbeit", 1931, und von P. Lorsons "Wehrpflicht und
christliches Gewissen", 1952, sowie sein Buch "Der andere Weg", 1957, auf
dem Gebiet der katholischen Erneuerungsarbeit die Übersetzung von J. Laburu's
"Christen und die Gesellschaft von heute", 1935, und sein Buch "Katholische
Aktion im Werden", 1934. In der vorliegenden Arbeit werden auf dem Hintergrund
biographischer Skizzen die wichtigsten Stufen seines Wirkens unter Bedachtnahme
auf verstreute Artikel und seines unveröffentlichten Nachlasses dargestellt
und bereits erschienene Würdigungen berücksichtigt. Eingehend werden "Der
Christ in der Welt" und "Der andere Weg" behandelt.
Copyright © 2004 by Verlag Traugott Bautz