Hamburg und die Große Revolution Am 14.Juli 1790 wurde
in Hamburg geschossen. Es floß jedoch kein Blut, es waren Salutschüsse,
die in einem Garten vor dem Dammtor abgefeuert wurden. Am Jahrestag der
französischen Revolution feierte der Kaufmann Georg Heinrich Sieveking mit
Freunden ein Revolutionsfest, von dem aristokratische Spötter behaupteten,
die Damen hätten eine Bastille aus Marzipan gestürmt. "Paris an der Alster
- die französische Revolution in Hamburg" heißt eine Ausstellung, die die
Landesvertretung als Aufmerksamkeit an die Bonner zur 2000-Jahr-Feier verstanden
wissen will. Senator Horst Gobrecht erinnerte daran, daß wohl kaum ein Ereignis
das Gesicht der westlichen Welt so stark geprägt habe, wie die französische
Revolution. Bürgermeister Jürgen Endemann bedankte sich im Namen der Stadt
für den Hamburger Beitrag. Er sei selbst neugierig gewesen, wie die "Revolutionäre"
damals in Hamburg gewesen seien, denn Hamburg sei nicht gerade ein Synonym.
Die Besatzungszeit habe später auch dort zu einem jähen Ende aller Sympathien
für die Franzosen geführt. Vorübergehend zumindest. Die Bilderbücher und
Briefe, eine Ausstellung der Hamburger Unlversitäts-Bibliothek, zusammengestellt
und erläutert von Prof. Horst Gronemeyer, ist bis zum 17. April täglich
von 10 bis 16 Uhr, auch am Wochenende, zu sehen. (ma)
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