Wiederentdeckung eines vergessenen Dichters "Das Schicksal Carl Albert Langes ist leider
typisch. Scheinbar vergeblich hat er tausende von Seiten beschrieben", schrieb
Hans Henny Jahnn 1952 zum Tode seines 1892 geborenen Dichter-Freundes. Nicht
ganz vergeblich, denn Hamburger Germanistiksstudenten haben ein Jahr lang
mehr als dreißig Kisten Nachlaß sondiert und archiviert. Ergebnis ihrer
Mühen ist jetzt eine feine Ausstellung in der Staatsbibliothek. ib
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Bautz
Wiederentdeckung eines vergessenen Literaten: Gezeigt werden bis zum 11.5.
Briefe, Hamburg-Skizzen ("Beim Tätowierer auf St Pauli") "schöne Theaterbesprechungen"
(Hans Leip), humoreske Zeichnungen ("Symphonia alcoholica") aber auch Düsteres
aus zwei Weltkriegen. Auszüge aus der Korrespondenz mit Ernst Barlach und
Wolfgang Borchert zeugen von Langes Wirken in der künstlerischen Szene seiner
Zeit. Bittstellerbriefe an diverse Verleger und Broterwerbsberufe - Lange
war von 1933-44 im Finanzamt Schlump tätig - dokumentieren aber auch die
Prosaik im Leben dieses Menschen, der von sich selber sagte: "...dass ich
Dichter bin, fühle ich Tag und Nacht".