Das interkulturelle Geschehen stellt im gegenwärtigen Diskussionszusammenhang der Pädagogik einen entfalteten Gegenstand dar1. Als Anlaß für eine multi-, später eine interkulturelle Diskussion in der Pädagogik wie auch in benachbarten Sozialwissenschaften werden im Rahmen einer historischen Betrachtung die in den 60er Jahren in der Bundesrepublik stattfindenden Migrationsbewegungen genannt. Die Migrationsbewegungen haben in ihrer Eigenschaft als ein soziales Geschehen, das zugleich soziale Probleme erzeugte, dem Diskurs über die Interkulturalität innerhalb des gegenwärtigen Faches Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft allerdings eine eingeschränkte Problemorientierung hinterlassen: Die interkulturelle Diskussion in der Pädagogik ist im wesentlichen im Horizont sozialpädagogischer Problemformulierungen verhaftet geblieben.
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