Ist es den Menschen möglich, frei von Leiden, allem Leiden zu leben? Wie würde ein solches Szenario aussehen und welche Ideen von Freiheit müßten hinzugezogen werden? Das nun vorliegende Buch soll Antworten auf diese Fragen geben, indem es sich das Konzept von Freiheit (moksa) als Einstellung, bekannt geworden durch das Buch Karl Potters ›Presuppositions of India's Philosophies‹, zunutze macht. Potters Analyse, insbesondere seine grundlegenden Gedanken zu ›Freiheit von etwas‹ und ›Freiheit etwas zu tun‹ werden untersucht und mit verschiedenen Systemen indischer Philosophie (Samkhya, Advaita Vedanta, Theravada und Madhyamaka) in Verbindung gesetzt. Potters Gerüst beinhaltet ebenfalls eine Analyse der Arbeit Friedrich Nietzsches zu Freiheit. Jedes dieser bekannten Systeme entwickelt eigene Aspekte und Positionen in der Beziehung zu den Fragen des Leidens und der Freiheit und stellt sich der Frage: Kann das jeweilige System oder die jeweilige Position den Kriterien Potters für ›Freiheit von etwas‹ und ›Freiheit etwas zu tun‹ genügen? Berücksichtigen diese Systeme beide definierenden Charakteristika in Potters Analyse von Freiheit als Einstellung, nämlich sowohl maximale Bedeutung als auch minimale Bindung? Mit anderen Worten, würde ein Individuum innerhalb dieses Gerüstes, das den Fokus dieses Systems sowohl theoretisch als auch praktisch realisiert hat, tatsächlich völlig frei sein? Das abschließende Kapitel diskutiert, wie es den Systemen ergeht, wenn sie den Kriterien Potters unterworfen sind.
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