Dieses Buch befaßt sich mit einem Philosophen, der sich wie
kaum ein anderer eine fremde Kultur zu eigen gemacht und
sie kommentiert hat: Muhammad Iqbal (1877-1938) aus
Lahore (heute Pakistan). Der Vitalist Iqbal kann als Fortsetzer
Nietzsches und Bergsons gelten, aber auch Goethe, Hegel,
Fichte, Marx und die islamischen mystischen Philosophen
Rumi, Ibn Arabi und Suhravardi sind in sein Werk
eingegangen. Darüber hinaus bringt er die Kultur seiner
Heimat Indien in sein Werk mit ein und ist »nebenbei« einer
der größten Dichter Indiens im 20. Jahrhundert. Aus all
diesen Anregungen erschafft er eine lebensbejahende Philosophie
der aktiven Persönlichkeitsentfaltung, mit der er eine
Erneuerung des Islam anstrebt. Obwohl in Pakistan und
Afghanistan hochverehrt, warten die meisten seiner Forderungen
immer noch auf ihre Umsetzung.
Neben der Darstellung von Iqbals Philosophie aus seinen
Lyrik- und Prosawerken greift das Buch Iqbals Anregung
auf, Kulturen aufeinander zu beziehen, und vertieft das
Verständnis für sein Denken, indem es Iqbal aus islamischen,
europäischen, indischen und chinesischen Blickwinkeln
betrachtet. Folgende Rezension erschien auf "ID-Zettel" des ekz-Informationsdienstes
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