Wie nie zuvor wurde in den letzten Zügen des Weltkriegsdesasters und der Enthüllungen des Holocaust die Grenzenlosigkeit menschenmöglicher Grausamkeit, von Rachsucht und Zerstörungswillen offenbar. Hätte nicht gerade Friedrich Nietzsche für die unverzichtbaren Analysen des Geschehenen, als der große Kritiker des Ressentiments, fruchtbarer, ja notwendiger Gesprächspartner sein können? Doch Vorurteile verstellten damals diesen Weg. Kann Nietzsche uns heute als verständiger Mitdenker und Vordenker begegnen, uns Leitlinien und Gedanken vermitteln zur Orientierung und befriedigenden Gestaltung der notwendig vielfältigen Diskurse interkultureller Begegnungen innerhalb nationaler offener Gesellschaften sowie internationaler wechselseitiger Öffnungsprozesse und Abhängigkeiten innerhalb eines zügig sich wandelnden und expandierenden Europas und einer zunehmend näherkommenden globalen Welt ?
Zur Autorin:
Elke Wachendorff, geboren 1956 in München, Pharmazeutische Approbation, Studien der Geschichte der Naturwissenschaften, der Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Kunsterziehung, Philosophie und vergleichende Religionswissenschaften an der LMU München, Promotion über: Das neue Denken der Noth- Wendigkeit - Leiden‚ Schmerz und Lust in der Philosophie Friedrich Nietzsches. Zahlreiche Publikationen zur Philosophie Friedrich Nietzsches; Wissenschaftlicher Beirat des Nietzsche-Forums München; Kuratorin der Stiftung Vergessene Kulturgüter SVK; freischaffende Autorin, Übersetzerin und Künstlerin sowie Mutter zweier Kinder.
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