Unter dem Eindruck der Krise wirft Barber die Frage nach der freiheitlichen Gestaltung menschlichen Zusammenlebens auf. Die Stiftung und Bewahrung einer politischen Ordnung stellt sich für Barber weder als Selbstgänger noch als zwingende Notwendigkeit eines Geschichtsprozesses dar. Freiheit muß durch die Bürger einer Republik verwirklicht werden. In diesem Sinne kann Benjamin Barber als der Theoretiker der viel zitierten Bürgergesellschaft betrachtet werden. In seinen Publikationen entfaltet er die Bedingungen einer freiheitlichen und damit dem Menschen gerecht werdenden Bürgerexistenz.
Barber führt seinen Lesern vor Augen, dass sich das Bemühen der Bürger um eine freiheitliche Daseinsweise allein vor dem Hintergrund kulturell sinnvoller Bedeutungs- und Verweisungszusammenhänge verstehen läßt. Diese Erkenntnis sensibilisiert Benjamin Barber für die Pluralität und die Besonderheiten verschiedener menschlicher Kulturen. Über diese kulturell bedingte Selbstauslegung hinaus, entwickelt er das republikanische Freiheitsverständnis als das die Kulturen verbindende - interkulturelle - Band. Vor diesem Hintergrund kann sein Werk als Versuch angesehen werden, trotz aller kulturellen Besonderheiten das gemeinsam Verbindende und darin das Überzeitliche menschlichen Daseins zu benennen.
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