Gilbert Metzger

Liang Qichaos Weltanschauung interkulturell gelesen

Interkulturelle Bibliothek, Band 9

Abstract / Rezension


Der Journalist, Politiker, Intellektuelle, Reformer und Philosoph Liang Qichao (1873-1929) ist ein beispielhafter Vertreter einer neuen Generation chinesischer Intellektueller, wie sie sich nach dem Opiumkrieg im ausgehenden Kaiserreich China entwickelte. China stand damals vor enormen wirtschaftlichen und sozialen Problemen, die durch die Kolonialmächte noch verstärkt wurden. Durch diesen Impetus begann der Aufbruch dieses großen Reiches in die Moderne.

Die chinesische Modernisierung konzentrierte sich auf zwei Kernfragen, die im Grunde bis heute maßgeblich sind: In welchem Verhältnis stehen der Westen und China und in welchem Verhältnis stehen das Alte und das Neue innerhalb der eigenen Tradition, oder, mit anderen Worten, wie können Rettung des Landes und Aufklärung in eine Balance gebracht werden?

Liang Qichao, der zunächst den traditionellen Bildungsweg seiner Zeit beschritten hatte, aber dann zum Advokaten neuen Denkens in seinem Land geworden war, gab darauf seine ganz eigene Antwort.


Copyright © 2005 by Verlag Traugott Bautz