Nun schluck mich, oder spuck mich aus "Jérôme Jaminet ist kein Unbekannter. Als eigenwilliger
Feuilletonist produzierte er - solange die entsprechende Rubrik in unserer
Zeitung zu finden war - regelmäßig literarische Unikate für das "Journal". Inzwischen studiert der 1979 geborene Luxemburger in
Trier Germanistik und Philosophie. Neben der geisteswissenschaftlichen
Beschäftigung mit der Literatur ist Jaminet auch selbst literarisch tätig
und hat bei dem deutschen Verlag Traugott Bautz seine neueren Werke veröffentlichen
lassen. Moderne Gedichte, skurrile Kurzgeschichten und nicht
näher gekennzeichnete Gedankenstreusel mischen sich in dem Buch mit dem
enigmatischen Titel "Gedankenstille" zu einem bissig-zotigen Cocktail
aus Affronts, Frotzeleien und frühreifem Alterszynismus. Wie kommt man durch Hunger zum Orgasmus? Was macht Xera
mit der Kettensäge? Wo reitet der Esel hin? Wer es erfahren möchte, sollte
in "Gedankenstille" nachblättern, denn mehr wird an dieser Stelle nicht
verraten. Schreibt nicht der Dichter selbst: "Infomation ist der Sache
nach In-Format-Setzung bei variablem Ablaufdatum des Konfigurationswerts.
Rezeption ["Rezäpfchion"] ist dem Publikum nach (vier Bier) Wiedereinführung
des Zäpfchens." Und so nah wollten wir unseren Lesern nun doch nicht treten.
"Gedankenstille" von Jérôme Jaminet ist beim Verlag Traugott Bautz erschienen
und mit einem Nachwort von Hamid Reza Yousefi versehen. Schroeder, Asko
Copyright © 2003 by Verlag Traugott Bautz