Edition Freiheit Band 10

2. Woraus besteht Wissen?
Aus identitärer Sprachanwendung

3. Wie geschieht Wissen?
Als signifikante HandlungsKonstruktion innerhalb Umwelt/ Verhalten objektivierender SprachZuschreibung; unterstützt durch BedeutungsDokumentationen über/innerhalb soziale(r) InteraktionsFormen

4. Warum gibt es Wissen?
Zur Weitung von HandlungsRäumen

5. Wie funktioniert Wissen?
Über eine mentale Abrufbarkeit von organisch abgelegten Be- deutungsEmpfindungen, die über eine raumbewusste Samm- lung von SprachZuschreibungen externalisierbar erscheinen

6. Wo findet Wissen statt?
Organisch operativ: cerebral, `narrativ ?; medial diskursiv: externalisiert, interaktiv

7. Gibt es Wissen ohne Denken?
Nein EXKURS: Indifferenz und Wissen

8. Wie verhalten sich Wissen und Erkenntnis zueinander?
Sie geschehen dem Menschwerden auf/in/als unterschie- liche(n) Stufen von GeistEntfaltung und BewusstseinsKlar- heit

9. Ist Wissen etwas Universales, Objektives, Allgemeingültiges bzw., kann es dazu werden?
Nein, es stellt stets immer nur eine mehr oder weniger sys- tematische BedeutungsAnwendung in Bezug auf selektive KausalitätsErfahrungen und -Beschreibungen dar und bleibt darin durch seine konventionellen Sprachmittel und charak- teristischen NeigungsOrientierungen begrenzt

10. Haben Tiere Wissen?
Nein, denn sie denken nicht

11. Gibt es andere Lebewesen oder DaseinsFormen, die Wissen haben?
Sofern sie sich in ihrer handelnden Erscheinung in Sprache und Kognition mit BedeutungsZuschreibung innerhalb von KausalitätsErfahrung auszubilden vermögen, nicht auszu- schließen

12. Lassen sich am Menschwerden Wissensformen und -zustände unterscheiden?
Ja, Kommunikations-, Bildungs- und Erkenntnisbedingt EXKURS: Wissenschaft und Bildung als philosophisches Ideal

13. Lässt sich Wissen kontrollieren und lenken?
Zwingend

14. Sind wir unser Wissen?
Nein, genaus so wenig wie unser Denken

15. Lassen sich Dasein und Leben vollständig durch und in Wissen erklären?
Nein, vor allem weil es als kognitives Ereignis systemisch in selektiven SprachZeichen und BedeutungsZuschreibungen gebunden bleibt

16. Warum erfahren und interpretieren wir Wissen so diffus?
Aus mangelnder Wahrnehmungstiefe und unzureichender Deutung der WissensProzesse an uns

17. Was kennzeichnet menschwerdendes Wissen?
Eine besondere Dynamik interaktiver Prozesshaftigkeit, die ethisch fundiert - transzendenz- und in Teilen erkenntnisfähig - wirkmächtig einer Idee vom `Besseren Leben ? zuneigt

18. In welchem Verhältnis stehen Wissen und Wahrheit?
Wissen stellt nicht per se schon Wahrheit dar oder strebt ihr automatisch zu, sondern zeigt sich eher als limitiertes/limitierendes Werkzeug ihres IdeenRaumes
EXKURS: Wissen und Wissenschaft

19. Wie grenzt sich Wissen gegenüber UnWissen, Meinung, Glauben, Erkenntnis, Wahrheit, Bildung, Logik, Wissenschaft, Mystik, Religion, Philosophie, Sprache, Denken, Inneres Sprechen, Gedanke, Erinnerung, Idee, Kognition, Intuition, Ich, Biografie, Seele, Individuum, Identität, Ratio- nalität, Verstand, Vernunft, Erscheinung, Bewusstheit und Raum ab?
Durch wahrnehmungsgestützte, aufrichtige und konsequente Begriffsbildung und Bedeutungsanwendung

20. Gibt es unveränderliches Wissen?
Nein, denn seine Formation und Funktion identifizieren es als variable, operative HandlungsOption EXKURS: Mystik, Religion, Philosophie, Wissenschaft - eine IdeenFamilie

21. Gibt es `höheres ? (Ur)Wissen?
Nein, als kognitiv formierte menschwerdende HandlungsOption erweist sich eine Übertragung und Projektion von Wissen auf vollkommenere ExistenzZustände als unpassend

22. Wie sollten wir mit einem Wissen über den hier dargestellten Charakter von Wissen im Alltag umgehen?
Kommunikativ - BildungsEntschossen; Spezifisch - Hand- lungsEthisch; Transformativ - SprachTranszendierend und

ErkenntnisIntegrierend EXKURS: Wissen als Norm und Moral EXKURS: Wissen und Vergessen

Wörterbuch der phänorealen WirklichkeitsBildung
(Bände 1 bis 10)