Robert Smajgert

Was ist Sterben?

Edition Freiheit. Bibliothek Lebendiges Wissen, Band 9

Inhaltsverzeichnis


Kurz Gefasst

LEBEN

1. Was ist Sterben?

BioEntropisches WirkGeschehen, das sich allgemein darstellt
als Prozess der Umbildung und/oder des Verlustes vitaler
Körperbildungsfähigkeit am Organismus, und in Folge zur Neustrukturierung
und/oder Auflösung der symbiotischen SelbstDurchdringung fein- und grobstofflicher Formati-
onsImpulse führt, die das biologische Leben ausmachen.
Darüber hinaus speziell vor allem für die menschwerdende
Erscheinung als Prozess identitärer Selbstveränderung in kognitiv und emotional erfahrenen IdeenRäumen zu begrei-
fen, so dass innerhalb einer KörperErscheinung das alte Telos durch ein neues `ersetzt ? wird
EXKURS: Tod und Leben. BegriffsKonsequenzen

2. Warum sterben Lebewesen?

Während das Vergehen, als Veränderung, und der Tod, als
Vergangenes, körperlicher Erscheinungen als kausale Be-
standteile kategorialer WirklichkeitsBildung anzusehen sind,
zeigt sich der SterbeProzess auf vielfältige Weise als variables
und flexibles HandlungsGeschehen lebendiger Organismen,
das insbesondere auch entwicklungsgeschichtliche, phylogene-
tische und kulturelle Einflüsse spiegelt

3. Wie geschieht Sterben?

Als Veränderung und Auflösung spezifischer, identitärer
FühlRaumBewusstheitsKontinuitäten, die dem biologischen
Leben zuvor aus (selbst)empfindenden, sinnlichen Eigen-
schaften erwuchsen

4. Warum gibt es Sterben?

Kausal (und) freiheitlich bedingt

5. Wie funktioniert Sterben?

Durch Auflösung der vorherrschenden Symbiosen stofflicher
Durchdringungen in/an/durch einen lebendigen Organis-
mus, wodurch die kategorial unterschiedlichen Ordnungsstu-
fen der synthetisierten Stoffe an ihm wieder verstärkt hervor treten

6. Wo findet Sterben statt?

In begrifflicher und phänorealer Abgrenzung an Leben und
Unsterblichkeit

7. Wann beginnt Sterben?

Wenn die symbiotischen Durchdringungen stofflicher Wirk-
lichkeitsDimensionen zu keinen oder nur eingeschränkten In-
itialImpulsen (innerhalb einzelner Funktionsspektren und Or-
gane am Organismus) führen, die Vitalität erzeugen/erhalten

8. Wann endet Sterben?

Wenn keine oder nicht ausreichende VitalitätsImpulse die
stoffliche Symbiose der körperlichen Erscheinung in ihrer
NeigungsKraft, die im Menschwerden zur Idee wird, auf-
rechterhalten und fortführen und daher Vergehen, Trans-
formation und/oder Tod ein-treten

9. Ist Sterben etwas Universales?

Bedingt
EXKURS: Sterben, Wachstum, Idee

10. Gibt es Leben ohne Sterben zum Tod?

Ja, trotzdem bleibt Leben vergänglich

11. Kann (menschwerdendes) Leben dem Sterben entgehen?

Ja, durch (Selbst)Vergottung

12. Lassen sich am Menschwerden Sterbeformen unterscheiden?

Ja, und zwar in Abhängigkeit zur vorherrschenden GeistEnt-faltung

13. Lässt sich Sterben kontrollieren und lenken?

Bedingt

14. Sind wir unser Sterben?

Phänoreal=handlungswirklich ja; `grundsätzlich ?=erkenntnispraktisch nein

15. Lassen sich Dasein und Leben vollständig durch Sterben erklären?

Nein

16. Warum erfahren und interpretieren wir Sterben so diffus?

Aus mangelnder Wahrnehmungstiefe und unzureichender
Deutung der SterbeProzesse an uns

17. Was kennzeichnet menschwerdendes Sterben?

Es kann sich in spezifischen Formen identitärer Selbstverän-
derung manifestieren, die eine Art `Neugeburt ? in bestehen-
der Existenz beschreiben, ohne das sich die Stoffsymbiosen am
Organismus vollends auflösen

18. In welchem Verhältnis stehen Sterben/Tod und Wahrheit/Erkenntnis?

Die Wahrnehmung von Sterben und Tod sind wirkmächti-
ge Erfahrungsmomente, die die eigene Existenz zur Sinn-,
Wahrheits- und Erkenntnissuche anzustiften vermögen
EXKURS: Schmerz, Alter, Krankheit

19. Wie grenzt sich Sterben gegenüber Leben, Anorganischem,

Tod, Körper, Organismus, Vitalität, Empfängnis/Befruch-
tung, Geburt, Ich, Biografie, Leib, Seele, Unsterblichkeit,
Individuum, Erscheinung, Existenz, Wachstum, Verände-
rung, BioEntropie, Telos, Entelechie, Freiheit, Dasein, Sein,
Bewusstheit und Raum ab?
Durch wahrnehmungsgestützte, aufrichtige und konsequente
Begriffsbildung und Bedeutungsanwendung

20. Ist Gestorbenes für immer tot/Tod?

Eher nicht

21. Wie sollten wir mit einem Wissen über den hier dargestellten Charakter von Sterben im Alltag umgehen?

Gewappnet und durchdringend
EXKURS: Gedanken zu selbstbestimmtem Sterben und Tod


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