Severin Müller

Transformationen

Studien zu Zeit, Bewegung und Imagination

libri nigri Band 52

Inhaltsverzeichnis


Einleitung

ERSTER ABSCHNITT

TRANSFORMIERTE REALITÄT:
ZEIT, ARBEIT, INFORMATION
Zeit als Übersetzung
Oder: Wovon sprechen zeitliche Prozesse?
Zur Phänomenologie temporaler Vorgänge

Einleitung. Lola, Aristoteles und der "Mann vom Lande"
1. Darstellungen und Projektionsflächen:
Zur Systematik philosophischer Bestimmung von Zeit

1.1 Aufgang und Schwund:
Wahrnehmungen, Auffassungen, Umgangsformen

1.2 Darstellung:
Thematisierungsweisen, Bestimmungsarten, Projektionsflächen

2. Darstellung als Transformation:
Übersetzung, Umsetzung, Auseinandersetzung

3. Übersetzung: In der Textur von Notwendigkeit und Faktizität

4. Aristotelische Theorie der Zeit:
Modell mehrfacher Übersetzung

4.1 Macht des Früher und Später - bedingende und gemessene Zeit

4.2 Transformationen: Sternenzeit und Zeit der Seele

5. Zeitmaschinen: Auseinandersetzung als Arbeit der Präsenz

6. Edmund Husserl: Bewusstsein, Bewegung, Vielfalt der Zeiten

6.1 Zeit und transzendentales Ego:
Der phänomenologische Kontext der Bestimmung

6.2 Zeit des Bewusstseins:
Bestimmungsprozess und Ordnungsleistung

6.3 Prozessualität des Ichs:
"Strömende Gegenwart" und Vielfalt der Zeit

Schluss: Katze und Fels
Vielfalt der Präsenz, Unbeliebigkeit und Erinnerung

Literatur

Formierte und gegebene Zeit
Arbeit im Zueinander von Perfektion und Schwund
1. Bedeutungsgeschichte von Arbeit und gegenwärtiger Stand

1.1 "Pflicht zur Arbeit": Zwecke, Ziele, Verbindlichkeit

1.2 Inferiorer Rang und neue Bedeutung:
Arbeit statt "edler Tätigkeit"

1.3 Bedingungen des Bedeutungswandels und neue Position der Arbeit

1.4 Gegenwärtiger Stand:
Arbeit in der Gegenspannung von Anerkennung und Verlust

1.5 Zur vorgängigen Klärung: Begriff und Phänomen der Arbeit
Merkmale und Bestimmungsgrößen

2. Technische Strukturierung und Materialbezug:
Perfektion und Zeitverhältnis

2.1 Industrialität, Automatisation und Perfektion

2.2 Perfektion und Konstanz: Umgang mit Zeit

2.3. Materialität und Konstanz: Umgang als Auseinandersetzung

2.4 Informelle Realitäten: Konstanz, Perfektion, Wandel

3. Endziele: Erhaltung, Gestaltung, Verwirklichung Arbeit und humanes Selbstsein

3.1 Selbsterhaltung in der Differenz von Mensch und Natur:
Arbeit der Angleichung

3.2 Realisation humanen Selbstseins:
Arbeit als Ausformung und Einprägung

3.3 Selbstgestaltung, Selbstverwirklichung:
Bedeutung und Grenzen der Endbestimmungen

4. Arbeit: Umgang mit Zeit
Auseinandersetzung mit Endlichkeitsbedingungen

5. Illusionierung und Utopie: Perfektionierung von Arbeit und Zeit

6. Arbeit und Zeit humanen Selbstseins: Gegebene Lebenszeit

6.1 Zeit humanen Lebens, ausgeschöpfte Zeit, Erinnerung

6.2 Verborgene Arbeit: Folgen und Zustände

Literatur

Informierte Welt

Zum Zusammenhang von Arbeit und Ordnung in John Lockes "Essay"
Einleitung
"Im unermeßlichen Ozean des Seienden"
Pragmatik und Grenzen des Erkennens

1. Im Bild der "Lotleine": Operationale Rationalität - Rahmenbestimmungen des Erkennens

2. Herkunft der "Ideen" und "Material des Denkens":
Ausgangsannahmen und ihr Kontext

3. "Sensations" und "reflections":
Potenz des Verstandes und Apriori der Sinnlichkeit

4. Relativität der Sinnlichkeit und Polyzentrik des Universums:
Kosmologischer Horizont

5. Körperwelt und Unbeliebigkeit der Einwirkung:
Lage und Binnensituation des Verstandes 105
6. Bewältigung des "Materials":
Klassifikation und Prozess der Ordnung

7. Prozess der Ordnung und Arbeit des "Verstandes"

8. Arbeit der Ordnung und informierte Welt

9. Informierte Welt, Phantasie, Kundgabe

Literatur
Monadologische Spiegelung und "Werk der Vorstellung"
Konzepte informeller Realität bei Leibniz und Nietzsche

Einleitung

1. Leibniz: Monadologische Spiegelung
Allzusammenhang der Informiertheit

1.1 "Monade" als "Perzeption":
Ausgangsbestimmungen und Schwierigkeiten der Interpretation

1.2 Monadische Repräsentation: Darstellung und Vorstellung

1.3 "Wahre Atome" und "einfache Substanzen":
Der ontologische Status der Monadenlehre

1.4 Monadische Informiertheit:
Allzusammenhang der Monaden und Ordnung informeller Wirklichkeit

1.5 Ordnung der Vielheit und hierarchische Differenzierung

1.6 "Urmonade":
Grund vollkommener Ordnung und Instanz allseitiger Informiertheit

1.7 Auf ausgezeichneter Rangstufe:
Vorstellen als Bewusstsein und Selbstbewusstsein

2. Nietzsche: Von der Spiegelung zur Imagination

2.1 Kraftzentren, Perspektivität und Interpretation

2.2 "Kraftzentren" und "Werk der Vorstellung"

2.3 "Erdichtete kleine Welten", Agonalität und ozeanische Bewegtheit

3. Leibniz und Nietzsche
Konzepte informeller Realität und mediale Moderne

Literatur

ZWEITER ABSCHNITT
IM BLICK AUF HEIDEGGER:
ÜBERSETZUNG, ÜBERGÄNGE,
BEWEGUNGSVERHÄLTNISSE
Von Text zu Text - Übersetzung als Transformation
Heideggers phänomenologische Interpretation von Kants "Kritik der reinen Vernunft"
1. Von Text zu Text - Übersetzung, Transfer, Transformation

1.1 Im Fokus von Intertextualität
Übertragung, Einlagerung und Übergang

1.2 Übersetzung:
Bedingungen von Transfer, Übergang, Transformation

2. Heideggers Transformation der "Kritik der reinen Vernunft"
Übersetzung mit Hintergrund

2.1 "Stoff sinnlicher Empfindungen" und "Vorhandenes":
Übersetzung und Verlagerung

2.2 Übersetzung als Distanzierung
Programm und Position der "Kritik der reinen Vernunft"

2.2.1 Heideggers Transformation:
Die "Kritik der reinen Vernunft" als ontologischer Traktat

2.2.2 "Kritik der reinen Vernunft" und Delegitimation von Ontologie

2.2.3 Kopernikanische Wende und "Kritik der reinen Vernunft":
Hintergrundbedingungen

2.3. Revisionen klassischer Ontologie
2.3.1 Rekurs auf Ontologie: Das Beispiel Marx
2.4. Revision als Öffnung: Rückgriff und Bewegung nach vorne
2.4.1 Revision und Bezugsrahmen in Heideggers Transformation
2.4.2 Revision und Öffnung: Destruktion und Neubestimmung

3. Ontologische Fragestellung und informelle Moderne
Literatur

"Macht" und "Dürftigkeit des Zeitalters"
"Planetarisch" und Prozess des "Seins"
Einleitung
Im Gegenüber von "Raumbeherrschung" und "Heimatlosigkeit"
"Planetarisch" bei E. Jünger und Heidegger

1. Einführende Bestimmungen:
"Erdherrschaft" und "Atomzeitalter"

2. Technik und "Satz vom Grund": Bestimmungsgrößen

3. "Satz vom Grund": Kontext und maßgebende Formation
"Vollendete Metaphysik"

4. Metaphysik und Prozess des "Seins":
Herkunft und Prozessverhältnisse

5. Prozess des "Seins": Prozessverhältnisse und Eröffnungsweisen

6. "Sein" als "Macht" und "Leere":
Fixierung und Negativität des Eröffnungsgeschehens

7. Prozess des "Seins":
"Lichtung" im Ineinander von Eröffnung und Entzug

8. Im Bewegungsgeflecht des Eröffnungsgeschehens:
Differenzierung und andere Durchsicht

9. Gegenwendigkeit von "Sein" und Widerwendigkeit "planetarischen Denkens" 194
10. "Planetarisch" als "Seinsgeschick" - Grenzen einer Diagnose

Nachtrag
Zum Konzept der "Seinsgeschichte"
Absturz und Leerstellen

Literatur

"Erschlossenheit", "Entwurf", "Vorlauf zum Tod"
Erörterungen zu "Sein und Zeit"
Einführung. "Vorlauf" und "Sternenfahrt"

1. "Vorlauf", "Seinkönnen", "Verstehen":
Leitgrößen einer Bewegungsfigur

2. "In-der-Welt-sein" und "Erschlossenheit":
Rahmenbestimmungen

2.1 "Erschlossenheit" und "Möglichsein": Bezüge des "Verstehens"
2.2 "Entwurf" und "Faktizität": Bewegungsbild des "Daseins"
2.3 "Verstehen", "Entwurf", Phantasie:
Erschließung der "Erschlossenheit"
2.4 "Dasein" und "In-der-Welt-sein": Bezugsdimensionen

3. "Verstehen" im Bewegungsraum der Welt

3.1 "Zuhandenheit" und "Bewandtnisganzheit": Bezugsfeld Arbeit

3.2 "Bewandtnisganzheit" und "Verstehen":
Strukturierung von "Welt"

3.3 "Bedeutsamkeit" und Topologie der "Seinsarten"

4. "Vorlauf": Überschritt und Öffnung

5. "Vorlauf" und Bewegung von Phantasie

Literatur

DRITTER ABSCHNITT
TRANSFORMATION UND ÜBERSCHRITT:
IMAGINATION UND IMAGINÄRE REALITÄT
Was nur als Schein besteht und doch der Fall ist
Nietzsches Konzeption des Imaginären
1. "Traum" und "Luftschloß": Spuren einer Vorgeschichte

1.1 "Mit Vorbedacht strecke ich meine Hand aus":
Wachbewusstsein und Imagination

1.2 "Ohne Vorbilder in der Natur":
Imagination und Konstruktion

2. "Leben als wacher Traum":
Ausgangsbestimmungen in Nietzsches Konzeption des Imaginären

2.1 "Glaube an die Sinne": Bezüge zum Sensualismus
2.2 "Ein ‚Ding an sich' ebenso verkehrt": Radikalisierungen Nietzsches
2.3 Vorgegebenheit und Unbeliebigkeit: Was heißt "Faktizität"?
2.4 "Erscheinung ist unhaltbar": Destruktion von Substanz und Subjekt

3. "Erdichtete kleine Welten": Pluralität und Macht
3.1 "Schein als Realität": Imagination als Universalverfassung
3.2 "Kraft und Begierden": Imagination als Projektion
3.3 "Metamorphosen des Einen Willens": Lebendigkeit als Macht
3.4 "Wille zum Schein": Imagination als Macht - Macht als Imagination

4. "Unsäglich anders": Abschließende Frage nach der Phantasie

Literatur

Kafkas "Das Schloß"
Oder: Gewalt des Imaginären und Enthumanisierung
Einführung. Scheitern im Vexierbild der Verhältnisse

1. Schwierigkeiten einer Ankunft 272
2. Schloss und "Gehilfen": Distanz und erste Verflechtung

3. Brief und Gemeindevorsteher

4. Wünsche, Aktenlage, Probleme einer Bestallung

5. Im Spiegel des Dorfs: Geschäftsgang einer "Behörde"

6. Leere Arbeit, Nachahmung, Entfernung

7. Frieda und der Herrenhof: Eigenarten einer Annäherung

8. Wirtin und Enthobenheit Klamms

9. Wahrnehmung, imaginäre Entrückung, Totalität der Imagination

10. Imaginäre Erhöhung: Projektion und Leere

11. Turm und Wahn

12. Mehrdeutigkeit, kollektive Geltung, Agenten

13. Scheiternde Messkunst

14. Die Familie Barnabas: Austreibung, Gewalt totalitärer Imagination

15. Entschwindendes Außen und
Unbeliebigkeit faktischer Gegebenheiten

16. "Hiesige Verhältnisse" und ihre Folgen:
Last des Imaginären und Deformation

Literatur

"Narbiger Silberball" im "Welthorizont"
Phänomenologie des Phantastischen
bei Edmund Husserl und Arno Schmidt ("Gadir")
Einleitung
Im Spannungsfeld von Faktizität, Irrealität und Gegenwirklichkeit

1. Phantasie als "Phantasieerscheinung":
Geschlossenheit, Instabilität, Selbstbezüglichkeit
Phänomenologische Ausgangsbestimmungen

2. Phantasie als Text:
Arno Schmidts Erzählung vom Bewusstseinsstrom
Innenwelt eines Imaginationszusammenhangs

3. "Wesensstil" und "Welthorizont":
Ordnung, Variation, Möglichkeitspotential

4. Realität sui generis, Anziehungskraft, conditio humana:
Phänomenologische Bestimmungen und literarische Organisation

5. Text: Imagination und Plausibilität
Kontinuität und Konsistenz der Zusammenhänge

6. Text: Mehrschichtigkeit der Imagination und conditio humana
Auseinandersetzung, Erwiderung, Antwort

7. Conditio humana und Mehrdeutigkeit der Verhältnisse
Selbstsein und Abgeschiedenheit, Welt- und Selbstverlust

8. Bewusstseinsstrom und Projektionsfläche:
Phantasie im Gegeneinander der Ordnungen
Selbstsein, Krankheit, Tod

9. Zwischen "Seiendem und Nichtseiendem":
Flucht, Verblendung, Kundgabe -
Überschüssigkeit und Überflüssigkeit

10. Überschüssigkeit und Realität sui generis
Zeit der Imagination, Zeit der Organik

11. Phantasie: Orte und Verhältnisse humanen Selbstseins

Literatur

"Algebra der Phantasie"
Imagination und Erinnerung im fiktionalen Text
Einleitung

1. Imagination, Phantasie, Erinnerung
Definitionen und terminologische Bestimmungen

2. Erinnerung und ergänzende Imagination
A. Kluges "Schlachtbeschreibung"

3. Imagination, Macht und Destruktion
A. Carters "Infernalische Traummaschinen"

4. Phantastische Imagination als Prolongation
A. Kluges "Lernprozesse"

5. Phantastische Prolongation als Diagnose:
Zustände, Verhältnisse, Aussichten

6. Phantasie und "Exzentrizität" des Menschen:
Weltverhältnis und anthropologische Bedingungen

7. Welt und Letztverhältnisse:
Phantasie und prozessuale Anthropologie

Literatur

Drucknachweise

Danksagung


Copyright © 2017 by Verlag Traugott Bautz GmbH