Elementa Śconomica 1.1

Wirtliche Ökonomie

Philosophische und dichterische Quellen
Erster Teilband

Hrsg. De Gennaro / Kazmierski / Lüfter

Abstract / Rezension


Aus dem Klappentext

Das Buch stellt den ersten Teil eines mehrbändigen Sammelwerkes dar, in dem von Philosophen sowie klassischen und modernen Philologen Beiträge zur ethischen Ökonomie und ihrer Geschichte zusammengeführt sind. Es gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil - "Philosophische Quellen" - enthält Studien zur ökonomischen Dimension im Denken Heraklits, Platons, Aristoteles', der Stoa, Thomas von Aquins, Ockhams, Kants, Nietzsches, Simone Weils; der zweite Teil - "Dichterische Quellen" - versammelt entsprechende Untersuchungen zu Aischylos, zur Augusteischen Dichtung, zu Shakespeare, Thoreau, Pound, Ramuz und Cummings.

Die 16 Beiträge verweisen, zum Teil auch schon durch die Auswahl der behandelten Autoren und Texte, auf eine ursprünglich ökonomische Dimension, die aber aus der Sicht der modernen Ökonomie nicht als in erster Linie ökonomische gelten darf und deshalb gar nicht oder nur in einer methodischen Verformung Berücksichtigung findet. Diese Dimension ist es aber, die, oftmals geradezu programmatisch, in der Philosophie und der schönen Literatur ihren gemäßen Entwurf findet. Darin steht die Ökonomie für den Nomos des Oikos, d. h. für das konstitutive Gesetz desjenigen Bereichs, der das Wohnen des Menschen auf der Erde benennt. Dieses Wohnen gründet nach antikem Verständnis im Ethos, d. h. im weitesten Sinne im Wesen des Menschen.

Im Hinblick auf dieses Grundgefüge von Nomos, Oikos und Ethos lassen sich die Verhältnisse von Mensch und Natur, Mann und Frau, Kindheit und Alter, Armut und Reichtum, Herrschaft und Knechtschaft, Muße und Pflicht, Privatinteresse und Gemeinwohl, Fremde und Heimat, Gott und Mensch, Dichtung und Denken (um nur einige wenige zu nennen) in neuer Weise auf ihren ökonomischen Sinn hin entwerfen. Die versammelten Beiträge versuchen daher nicht, durch die jeweilige Quellenlektüre hindurch den modernen ökonomischen Diskurs zu kommentieren oder zu ergänzen; vielmehr lassen sie die behandelten Quellen als solche sprechen und stellen damit die genannten Verhältnisse unvermittelt und wertungsfrei in den Blick. In Anbetracht dieser vielfach noch ungehobenen Fülle der urökonomischen Sinnräume eröffnet der Band eine der genannten Themenstellung gewidmete Buchreihe "Elementa Śconomica".


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