Hans-Harald Sedlacek

Glaube, Liebe, Glück und Leben!

Wirkliches und die Lehrmeinungen Roms

Rezension


Der Katholik Hans - Harald Sedlacek tritt seiner Kirche mit sachlicher Kritik entgegen. Er kritisiert vieles, was den Menschen seit langem auf der Seele liegt. Er ist kirchlichen Verboten und Handlungsrichtlinien dicht auf der Spur, denen oft jedes erkennbare theologische Fundament fehlt. Der Autor bringt eine Vielzahl von Beispielen, die dazu beitragen, dass die Glaubwürdigkeitskrise in seine römisch - katholische Kirche nicht geringer werden lässt.

Wenn jemand so sachlich und solide kritisiert, haftet an ihm nicht mehr der Vorwurf, ein Nestbeschmutzer zu sein. Sedlacek sucht nach Wegen, aus der gegenwärtigen Krise herauszukommen. Leider kann er dabei nicht auf die Hilfe seiner Kirche rechnen. Die scheint die Schockstarre zu lieben, in der sie sich seit Jahrzehnten befindet. Brisanz erhält dieses Buch zweifellos mit der Wahl von Franziskus zum Papst. Wird der den Forderungen des Autors Gehör schenken? Als evangelischer Christ wünsche ich dies Hans - Harald Sedlacek sehr!

Aber Sedlacek belässt es nicht bei seiner Kirchenkritik. Er bemüht, und dies bringt einen völlig neuen Akzent mit ins Spiel, die Glücksforschung, um seiner Kritik mehr Nachdruck zu verleihen. Beeindruckend sein zusammengetragenes Material. Es scheint geradezu nach einem soliden christlichen Fundament zu schreien. Hier gleich ein wenig Kritik. Nicht so sehr zum Inhalt, jedoch zur Verbesserung der Lesbarkeit. Besser wäre es m. E. gewesen, die Vielzahl der Quellen nicht mitten in den Text zu stellen, sondern in den Anhang zu verbannen. Dort gehörten sie hin und somit wäre es besser um die Lesbarkeit bestellt gewesen.

Dennoch wird bei Sedlacek klar, dass zwischen seiner römisch - katholischen Kirche und dem einstigen Kirchenvolk eine tiefe Kluft besteht. Bleibt abzuwarten, ob unter dem neuen Papst Bewegung in die Beziehungen kommt. Autor und Kirchenvolk bleibt es zu wünschen.

Dem Autor bleibt für die hier vorgelegte neue Herangehensweise ans Thema Vertrauenskrise zu danken!


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