Bettina Scharrer

"Dem Sempachersee kommt die Gülle hoch"

Das Spannungsfeld zwischen intensiver Tierhaltung und Gewässerschutz im Kanton Luzern 1976-2003)

Berner Forschungen zur Neuesten
Allgemeinen und Schweizer Geschichte Band 12

Abstract / Rezension


Ab Mitte der 1970-er Jahre löste das „Seesterben“ im Luzerner Mittelland, welches größtenteils durch massive Düngereinträge seitens einer bodenunabhängige Masttierhaltung verursacht wurde, eine lang anhaltende Debatte um die Problematik von intensiver Tierhaltung und Gewässerverschmutzung aus. Anhand dieses aussagekräftigen Beispiels wird in vorliegender Arbeit nachgezeichnet, wie die Gesellschaft im Zeitraum von 1976 bis 2003 mit diesem dringlichen Umweltproblem umging, nach Ursachen forschte und verschiedene Handlungsstrategien zur Problemlösung entwickelte. Die Gestaltungsräume umweltund gewässerschutzpolitisch motivierter Massnahmen wurden von Beginn an durch die der Agrarpolitik inhärenten Pfadabhängigkeiten mitbestimmt und empfindlich eingeengt. Der dadurch entstehende Interessenskonflikt, das entsprechende Ringen um eine Kompromissfindung, als auch die gesellschaftliche Perzeption des Umweltproblems „Seesterben“ und der Überdüngungsproblematik werden mit dieser Studie erstmals umwelthistorisch aufgearbeitet.

Folgende Rezension erschien in der Surseer Woche / Sempacher Woche / Trienger Woche, Ausgabe vom 30. Juli 2015, Seite 3

Folgender Artikel erschien in der WOZ Die Wochenzeitung, Zürich, Ausgabe vom 14. April 2016


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