Alexander Berg

Transzendenz bei Hegel und Heidegger

libri virides Band 12

Abstract / Rezension


Aus dem Klappentext

Was ist Transzendenz? In vielen Wissenschaften findet der Begriff heute seine Verwendung. Aber spricht man mit dem gleichen Begriff schon über dasselbe? Offenbar nicht oder, besser gesagt, nicht immer. Wie kann der Begriff "Transzendenz" einem oft geforderten interdisziplinären Diskurs dienen, wenn seine jeweilige Bestimmung - wie bisweilen deutlich wird - zumeist dunkel bleibt?

Andererseits: Wie oder woher ließe sich eine möglichst allgemeingültige Bestimmung der Transzendenz gewinnen? Oder ist es zureichend, wenn jede Wissenschaft "ihre" Transzendenz so definiert, wie sie ihrer jeweiligen Forschungspragmatik am dienlichsten erscheint? Und was bedeutete dies für den oft geforderten und hin und wieder auch notwendigen interdisziplinären Diskurs? Zumindest die Philosophie gilt als eine Disziplin, die in der Lage sei, auch die ihr jeweils zugrunde liegenden forschungsleitenden Paradigmen mitzureflektieren. Wenn das stimmt, wäre gerade sie prädestiniert, mit einer reflektierten Begriffsanalyse die jeweiligen intern-wissenschaftspragmatischen Begriffsverwendungen auch für den interdisziplinären Diskurs zu öffnen und somit praktisch zugänglich zu machen. Diese Arbeit versucht, dazu einen Beitrag zu leisten, indem sie auf eine deskriptiv-texthermeneutische Weise das Transzendenzverständnis zweier der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen - G. W. F. Hegel und Martin Heidegger - rekonstruiert. Dabei ergeben sich - besonders für ein Vorverständnis, das eher auf die Differenz der beiden Autoren setzt - überraschende Parallelen zwischen den beiden dargestellten Transzendenzkonzeptionen: Parallelen, die die Hoffnung als berechtigt erscheinen lassen, früher oder später vielleicht doch ein gemeinsames und damit ein auch interdisziplinär anwendbares Transzendenzverständnis zu gewinnen.


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