Giusy Maria Ausilia Margagliotta


Il Demone di Socrate
nelle interpretazioni di Plutarco e Apuleio

Studia Classica et Mediaevalia, Band 6

Abstract / Rezension


Der Dämon des Sokrates stellt für die Philosophie seit Platon eine ständige Herausforderung dar. Dies bezeugt die Debatte, welche von der Antike bis heute offen geblieben ist. Schon für die Autoren des Mittleren Platonismus handelt es sich um ein wichtiges Thema.

In Plutarchs schwer zu deutendem Werk De Genio Socratis dient der Daimon zur Überbrückung des Abstandes zu dem als allzu fern empfundenen Gott. Der Dialog enthält zwei Teile: einen historischen und einen philosophischen, der den sokratischen Dämon zum Thema hat. Ich versuche eine Verbindung zwischen diesen zwei scheinbar unabhängigen Teilen zu finden und herauszuarbeiten, wie Plutarch den sokratischen Dämon getrennt von der allgemeinen Dämonologie darstellt.

Apuleius klassifiziert die Dämonen und ordnet das vom Philosophen empfangene göttliche Zeichen als Schutzdämon ein. Für ihn begleitet der Daimon nicht nur Sokrates, sondern jeden Menschen auf seiner Suche nach dem rechten Weg, der sapientia. So wird der Daimon zum Baustein einer rationalen Weltauslegung auf dem Weg zum Monotheismus und zum Träger einer Philosophie, welche alle Menschen angeht.

Ich verfolge mit meiner Arbeit die Absicht, die Rolle des Dämonen in der Entwicklung der sokratischen Philosophie zu zeigen, welche sich zwischen Philosophie und Religion bewegt, stets vermittelt von der sapientia des echten Philosophen.


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