Der Harz
und sein Umland


Abstract / Rezension

Der Harz, eines der schönsten und geschichtsträchtigsten Mittelgebirge in Deutschland, war vier Jahrzehnte lang geteilt. Der höchste Berg im Harz ist der Brocken mit 1141 Metern Höhe. Nach der Grenzöffnung im Herbst 1989 wurde dieses Ziel für alle auch erreichbar. Viele Menschen wandern täglich hinauf oder genießen die Fahrt mit der Brockenbahn. Auf dem ehemaligen Grenzstreifen, der meistgesicherten Grenze seinerzeit, ist ein grünes Band erhalten geblieben, das die Flora und Fauna auf diesem lange beinahe unberührten Streifen schützt und erhält. Wanderwege und Radwege führen hier entlang und geben einen Eindruck von der Artenvielfalt an schützenswerten Pflanzen und Lebewesen. In mehreren Grenzlandmuseen wird das Geschichtsbewusstsein wach gehalten, das nötig ist, um zu verstehen, was Deutschland so lange getrennt hat. Viele Städte im Ostharz sind inzwischen restauriert worden und erstrahlen in neuem Glanz.

Der Nationalpark Harz, einer der wenigen Nationalparke, die Bundesländer übergreifend existieren, schützt und erhält die urwüchsige Landschaft und ihre Natur von Herzberg im Südwesten über den Oberharz bis zum Eckertal im Norden und Drei Annen Hohne im Osten. Auerhuhn und Luchs werden aufgezogen und ausgewildert, Hochmoore mit ihrer einzigartigen Flora zugänglich gemacht. Besucherzentren und Ranger informieren über die Anliegen der Nationalparke und deren Ziele.

Im Sommer 2010 wurde das Oberharzer Wasserregal, ein Kulturdenkmal aus der Ursprungszeit des Bergbaus im Harz, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Damit genießen die vielen von Menschen geschaffenen Gräben, unterirdischen Wasserläufe, Seen und Stauteiche besonderen Schutz. Auf zahlreichen Hinweisschildern und auf ausgewiesenen Wanderwegen wird der Besucher über die Entstehung und das Zusammenwirken der Wasserwege informiert.

Ehemalige Klöster laden ein zu Führungen, Lesungen oder Konzerten bei Kerzenschein und lassen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis werden. Einen interessanten Eindruck von der Welt untertage vermitteln die Tropfsteinhöhlen, ebenso wie die zahlreichen stillgelegten Gruben des früheren Bergbaus, die bei Führungen besichtigt werden können. In den Nadel-, Misch- und Laubwäldern, aber auch an den vielen Natur- und Stauseen finden Naturliebhaber Ruhe und Erholung.

Restaurants und Hotels in allen Harzregionen bieten einheimische und überregionale Gerichte, von der Thüringer Bratwurst über Pilze aus den Harzwäldern, speziellen Käsezubereitungen bis zu raffinierten Wildgerichten oder Delikatessen vom Harzer Roten Höhenvieh.

Es lohnt sich, den Harz zu besuchen, egal ob als Wanderer, Tagesgast oder Urlauber, der sich Zeit lassen kann und will, um zu erfahren, was der Harz alles zu bieten hat.


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