Nergiz Çevik

Bildungschancen von Kindern
mit Migrationshintergrund

Eine Fallstudie über drei Kinder aus Hamburg-Wilhelmsburg

Veröffentlichungen des Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstituts
herausgegeben von Hans-Christoph Goßmann und Ali-Özgür Özdil
Band 3

Abstract / Rezension


Das Zusammenleben verschiedener kultureller Subgruppen innerhalb einer Gesellschaft funktioniert nur, wenn alle Gruppen gleichberechtigt sind. Jeder Mensch hat das Recht, eigene Lebensformen, Glaubenssysteme, Werte und Normen sowie Sitten und Sprachen bei gleichen Chancen des Zugangs zu gesellschaftlichen Gütern zu wahren. Unter diesen Gütern kommt der Bildung sowie der Arbeit jeweils eine zentrale Bedeutung zu.

In diesem Buch wird am Beispiel des Stadtteils Hamburg-Wilhelmsburg die schulische Benachteiligung der Kinder mit verschiedenen Migrationshintergründen gegenüber den Einheimischen dargestellt. Das monokulturell orientierte deutsche Schulsystem trägt dazu bei, dass die deutsche Sprache sowie ein auf die deutsche Gesellschaft ausgerichteter kultureller Grundbestand wichtige Voraussetzungen für einen schulischen Erfolg darstellen. In dieser Arbeit werden die Gründe für den Misserfolg von Migrantenkindern in der Schule analysiert. Das Zitat von einem interviewten türkischen Vater lässt zusammenfassend die Bildungsbenachteiligung der Migrantenkinder deutlich werden: "Ja wir wollen, dass sie sich weiter bilden, denn es ist für einen Ausländer schwer, in Deutschland eine akademische Karriere zu machen. Sie wissen es sicher besser. Gegenüber den Deutschen müssen sie zwei- oder dreimal besser sein, um in der Schule Erfolgsergebnisse zu zeigen. Auch wenn du genauso gut bist, wählen sie später im Berufsleben eher einen Deutschen aus."


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