Christian-Frederik Felskau

Agnes von Böhmen
und die Klosteranlage der Klarissen und Franziskaner in Prag

Leben und Institution,
Legende und Verehrung

Inhaltsübersicht


O. Abkürzungsverzeichnis

I. Leben und Werk der Agnes von Böhmen in der jüngeren Forschung und als Gegenstand der vorliegenden Studie
I.1. Zeitgenössische Sichtweisen auf die heilige Prinzessin
I.2. Grundlagen und Leistungen der Forschung zu Agnes und dem Klosterareal im 20. Jahrhundert
I.3. Zur Gliederung der Studie, ihrer methodischen Ausrichtung und den herangezogenen Quellen

II. Vita religiosa et fundatio: Vorbilder und Wirkungskräfte in der Lebensgeschichte der Přemyslidenprinzessin
II.1. Lebensstationen unter väterlicher Ägide: die Zeit Ottokars I.

II.1.1. Der Weg Ottokars I. von Böhmen bis zur Festigung des Königtums
II.1.2. Ottokars Ehen im Rahmen europäischer dynastischer Politik
II.1.3. Agnes' Geburt und das Schicksal ihrer Geschwister
II.1.4. Ihr Aufenthalt in Trebnitz aus Sicht přemyslidisch-piastischer Beziehungen
II.1.5. Die Prinzessin im Prämonstratenserinnenkloster von Doxan
II.1.6. Die Wiener Zeit und erste reichsbezogene Vermählungspläne
II.1.7. Agnes' Rückkehr nach Prag und neue dynastische Optionen
II.1.8. Letzte Anläufe zu einer Eheverbindung zwischen Staufern und Přemysliden im Umfeld von Ottokars Ableben
II.1.9. Frühe Lebensstationen der Vorbilder Elisabeth von Thüringen und Klara von Assisi mit abschließendem Vergleich

II.2. Geistige Einflüsse und minderbrüderliche Kontakte im Umfeld von Agnes' Bekehrung (bis 1233/35)
II.2.1. Agnes' Bekehrung nach der legendarischen Erzählung
II.2.2. Eine conversio francescana? Die Ausbreitung der Minoriten und die Erschließung Prags, Böhmens und Mährens
II.2.3. Die Přemyslidin als plantula Clarae? - Klaras Suche nach einer eigenen Lebensform und ihre Wirkung auf Agnes
II.2.4. Grundlagen der imitatio Elyzabeth: die semireligiose Base, ihre Hospitalgründung und kommunikative Verbindungen
II.2.5. Geistliche Gemeinschaften im Nahbereich der Přemyslidin und der Stellenwert ihrer religiösen Erziehung
II.2.6. Bekehrungsumstände: Agnes und ihre Vorbilder 211

II.3. Gestalt und Rechtsgrundlagen der Agnesgründungen zwischen Interessenkonflikten und Institutionalisierung
II.3.1. Vorerfahrungen: Hospitales und inclusae in Böhmen und Mähren
II.3.2. Finanzierung und Abfolge der Baumaßnahmen auf dem 'Agnesareal'
II.3.3. Die ursprüngliche Stiftungskonstellation (1233/35-1238/39)
II.3.4. Die Lösung des Hospitals aus stifterischer Bindung
II.3.5. Vom Spital zum Mutterhaus eines ostmitteleuropäischen Hospitalordens: die weitere Entwicklung von St. Franziskus
II.3.6. Die Gründung des Männerkonvents und die Neuregelung der cura für das Frauenkloster
II.3.7. Problematik und Verlauf der weiteren Auseinandersetzungen um die Lebensform der Prager Damianitinnen
II.3.8. Spätere Kontakte zwischen der Prinzessin und den Päpsten: ein Sieg für die franziskanische forma vitae?

II.4. Wirkung und zeitgenössische Wahrnehmung der Religiosen Agnes in Kloster, Orden und Königreich
II.4.1. Bauliche Veränderungen als Ausdruck geistlicher Orientierung und herrschaftlicher Repräsentation
II.4.2. Aussagekraft und Bedeutung der Klara-Korrespondenz
II.4.3. Die kirchenpolitische Einbindung von Agnes' vita religiosa
II.4.4. Die Prinzessin in ihren Beziehungen zu den Königen Böhmens
II.4.5. Agnes' Wirkungen im Ordenswesen
II.4.6. Der Tod der Klosterfrau und die Situation in Stadt und Land

III. Communitas in civitate et regno: Stellung und Wirksamkeit des Doppelklosters bis zur hussitischen Vorreformation
III.1. Die Klosteranlage innerhalb der entstehenden Prager Altstadt und in ihren Außenbeziehungen

III.1.1. Die přemyslidischen Sakralbauten auf dem Prager Burggelände
III.1.2. Ordens- und Pfarrkirchen im suburbium Pragensis bis zum Eintreffen der Ritter- und Mendikantenorden
III.1.3. Prager Fürsorgeanstalten und Spitäler bis zu Agnes' Stiftungsinitiative
III.1.4. Die ethnische Zusammensetzung der Prager Siedlung während der Stadtbildungsphase
III.1.5. Die Agnes-Gründungen im räumlichen und funktionalen Gefüge der Altstädtischen civitas
III.1.6. Außenkontakte des Klarissenklosters nach der Regel und im Rahmen der frühen Agnesverehrung
III.1.7. Genehmigungspflichtige und sonstige dokumentierte Kontakte der Prager Klarissen zu Ordensklöstern und weltlichen Personen bis 1420
III.1.8. Über Subsistenz und Wirtschaftsführung der Schwestern
III.1.9. Das Verhältnis der Minderbrüder von St. Franziskus zu städtischer Umwelt, Landesherr und Weltgeistlichkeit
III.1.10. Ökonomische Aktivitäten des Männerklosters

III.2. Das Wirken der Prager Franziskaner, Funktionen der Doppelanlage und die gesellschaftliche Integration des Klarissenklosters
III.2.1. Die Prager Minderbrüder innerhalb der provincia Bohemiae et Poloniae
III.2.2. Konflikte um die paupertas des Ordens und die Anwesenheit von Spiritualen oder Michaeliten in Böhmen und Prag
III.2.3. Zur Schreibstube des Doppelklosters, dem Bildungsniveau der Prager Klarissen und künstlerischen Kontakten
III.2.4. Das Franziskuskloster als Devotionalien- und Reliquienort
III.2.5. Die Sepulkralstätte Ad sanctum Franciscum
III.2.6. Zwei Teiluntersuchungen zur sozialen Herkunft der Prager Klarissen
III.2.7. Schlussfolgerungen: Zu Außenbeziehungen und Insassenprofil der Schwestern von St. Franziskus

IV. Sanctitas et veneratio: Legendenbildung und Agnesverehrung, wesentlich im Mittelalter
IV.1. Frühes hagiografisches Schrifttum und erste Bemühungen um Agnes' Heiligsprechung

IV.1.1. Die königliche Kanonisationsinitiative in ihrem politischen Kontext
IV.1.2. Die zweite Petitionswelle und ihre Beziehung zu CLE/Mi
IV.1.3. Die ergänzten Textelemente der 'Mailänder Legende' in den Traditionszweigen
IV.1.4. Sequenzen des Mirakelberichts und ihre Überlieferung
IV.1.5. Vergleich des Erzählkerns und der Mirakel in den Traditionszweigen als Indizien für das Entstehungsumfeld der Viten
IV.1.6. Zeugen der Legendentradition und der Klarabriefe im Zusammenhang

IV.2. Stilisierungen in der Mailänder Agneslegende samt Wunderkatalog unter Einbezug kirchenpolitischer Entwicklungen
IV.2.1. Hagiografische Ausgestaltung der sanctitas und strukturelle Anlehnungen der Legende CLE
IV.2.2. Der Prolog von CLE/Mi und Heiligenattribute in der Erzählung von Agnes' weltlichen Lebensstationen
IV.2.3. Karitative Handlungen und physische Ausdrucksmittel eines der Buße verpflichteten Lebens
IV.2.4. Conversio und exemplum in CLE
IV.2.5. Demut und Dienst als Ausweise der minorità
IV.2.6. Selbstzüchtigung und Passionsfrömmigkeit der Religiosen
IV.2.7. Die paupertas in CLE und den vorbildenden Hagiografien
IV.2.8. Typologie der Zeichen in der Legende und ihre Einordnung
IV.2.9. Pränatale und in vita-Zeichen in der Agneslegende
IV.2.10. Die postmortalen Wunder der Prinzessin
IV.2.11. Die Legende als Argument für Agnes' ausgebliebene Kanonisation?

IV.3. Heiligsprechungsbemühen, Verehrung und Agnesrezeption im ausgehenden Mittelalter
IV.3.1. Zusätzliche Anstrengungen um die Heiligsprechung der Přemyslidin bis zum Beginn der Neuzeit
IV.3.2. Agnes in der spätmittelalterlichen Landeshistoriografie
IV.3.3. Nachrichten aus franziskanischen Erzählwerken über die Prinzessin
IV.3.4. Sonstige Ausweise des Agnesgedenkens im Mittelalter
IV.3.5. Zu neuzeitlichen Spuren der Agnesreliquien

IV.4. Ausblick: Erinnerung an und Würdigung der Přemyslidin, Klarissin und Ordensgründerin bis in die Gegenwart
IV.4.1. Die böhmische Historiografie und die Klosteranlage im 16. Jahrhundert
IV.4.2. Agneshagiografien während der Rekatholisierung Böhmens
IV.4.3. Verehrungszeugen aus dem Franziskaner- und dem Kreuzherrenorden in Böhmen bis zum 18. Jahrhundert
IV.4.4. Beatifikation und Kultgenehmigung
IV.4.5. Die Agnesrezeption in der Ersten und Zweiten Tschechoslowakischen Republik und das Schicksal der Klosteranlage
IV.4.6. Agnes' Kanonisation vor dem Hintergrund der 'kirchlichen Ostpolitik' Johannes' Pauls II
IV.4.7. Die heilige Přemyslidin während der tschechischen Transformation und in europäischer Perspektive

V. Conclusio: Leben und Nachleben der Agnes von Böhmen als Phänomen gesellschaftlicher Gestaltung

VI. Bibliografie
VI.1. Hilfs- und Findmittel
VI.2. Quellen
VI.2.1. Archivalische Quellen
VI.2.2. Veröffentlichte Quellen
VI.3. Sekundärliteratur

VII. Anhang
VII.1. Karte: Geistliche Einrichtungen im Prager Suburbium während der Altstadtausbildung und ihr Standortwechsel
VII.2. Tabelle: Signa und ihre Beteiligten in CLE und den ältesten Agnesviten
VII.3. Karte: Herkunft der identifizierbaren Begünstigten der Agnesmirakel nach CLE (außer Prager und dynastischen Provenienzen)
VII.4. Tabelle: Angehörige und Dienstschwestern des Prager Klarissenklosters bis zur hussitischen Vertreibung


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