Hartmut Hegeler und Stefan Wiltschko (Hrsg.)

Anton Praetorius und das
1. Große Fass von Heidelberg

Schriften des Kämpfers gegen Folter und Hexenverfolgung
betreffend Heidelberg, Heppenheim, Weinheim, Dittelsheim, Ilvesheim und den Rhein-Neckar-Raum

2. verb. Auflage

Abstract / Rezension


Aus dem Vorwort

Unter den verdienstvollen Männern, die im 17. Jahrhundert "der damals so schrecklich wütenden Hexenverfolgung mutig entgegentraten, gebührt eine Ehrenstelle dem wackeren Anton Praetorius", schreibt Dr. Otto Schnettler. Pfarrer Anton Praetorius (1560-1613) hat in seinem weitgespannten Lebenswerk wichtige Aspekte des Zeitgeschehens angesprochen. Aufgrund seines couragierten Einsatzes gegen Folter und Hexenverfolgung wird er als Vorläufer von "amnesty international" bezeichnet. Zusammen mit einer Schilderung seines Lebens stellen wir dem Leser lateinische Originaldokumente von Praetorius zur Verfügung. Alle Textpräsentationen samt Übersetzung ins Deutsche stammen von Burghard Schmanck.

Die Schrift des Praetorius über das 1. Große Heidelberger Fass war lange verschollen und ist nur noch in einem einzigen Exemplar erhalten. Nach mehr als 400 Jahren kann es den Freunden des Heidelberger Schlosses als bedeutsames Zeitdokument zugänglich gemacht werden. Die Historie des Schlosses und des 1. Großen Heidelberger Fasses wird beschrieben von Stefan Wiltschko, Schlossverwalter im Schloss Heidelberg 1993 - 2000.

Das Hochzeitsgedicht des Praetorius von 1601 für Jan Gruter, Hofbibliothekar des Kurfürsten im Heidelberger Schloss und international berühmter Gelehrter seiner Zeit, ist eine Rarität. Diese lateinische Handschrift ist 2002 in den Archiven des Vatikans aufgefunden worden.
Das Widmungsgedicht des Heppenheimer Pfarrers Adam für das Buch von Anton Praetorius "Gründlicher Bericht über Zauberey und Zauberer" stammt aus dem Jahr 1613.

Im Hochzeitsgedicht aus Weinheim aus dem Jahr 1613 für den Ilvesheimer Pfarrer Emmelius und seine Frau Margaret, Tochter des Inspektors Müller, zieht Praetorius ein Resümee seines Lebens. Damit gewinnt unsere Veröffentlichung der zeitgenössischen Originaldokumente besondere Bedeutung als geschichtliches Zeugnis für den Rhein - Neckar - Raum. Gerade in diesem geographischen Bereich sind durch die kriegerischen Ereignisse in vielen Jahrhunderten unschätzbare Archivalien verloren gegangen. Durch die Übersetzung ins Deutsche und die beigefügten Illustrationen öffnet das Buch die Tür zu einer Reise in die Vergangenheit.

Folgende Rezension erschien im Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte, Band 104, 2008, Seite 478-47

Folgender Zeitungsbericht erschien in der Zeitung Die Welt (Rubrik Panorama), von Donnerstag, dem 02. Mai 2019, Seite 23


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