Homayun Alam

Der Stellenwert der Menschen- und Flüchtlingsrechte

am Beispiel von afghanischen Flüchtlingen im autoritär-theokratischen Staat Iran

Rezension


Die nachfolgende Buchrezension um die Islamische Republik Iran spiegelt die ganze Bandbreite des Dilemmas im Umgang mit dem politisch gewichtigsten und auch umstrittensten Land im Nahen Osten wider. Sie zeigt die tiefe Spaltung, die in der Publizistik gegenüber diesem Land existiert, sei es in der Presse oder Fachliteratur.

Mangelnde Klarheit

Den Überblick zu behalten ist schwierig, und eben das demonstriert auch die Publizistik. Das nachfolgende Beispiel ist dafür exemplarisch. Die kleine Arbeit von Homayun Alam über die Misere afghanischer Flüchtlinge in Iran (mit denen sich Ahmadinedschad gerne brüstet - immerhin sind es rund drei Millionen) versucht zwar, das Beispiel einer bestimmten von politischen Wirren direkt betroffenen Minderheit aufzugreifen, verliert sich aber zu sehr in dem, woran die wissenschaftliche Publizistik im Allgemeinen krankt: einer heillosen Theoretisiererei, die die Basis der Untersuchung - die Menschen - aus dem Auge verliert.

Gerrit Wustmann


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