Die als Assessorarbeit entstandene Studie erschließt
Entwicklung, Aufgabenstellung und Bestand des "Deutschen Exilarchivs 1933-1945"
(DEA) der Deutschen Bibliothek Frankfurt/M. Nach einer Skizzierung der schwierigen
Anfangsbedingungen würdigt der Verf. besonders die Pionierarbeit H. W. Eppelsheimers,
dem es primär um die bibliographische Erfassung der Exillit. ging, sowie die
zunehmend öffentlichkeitswirksame Tätigkeit des Archivs (Bibliographie Sternfeld/Tiedemann,
Ausstellungen). Die Studie dokumentiert die bis Mitte der 60er Jahre in der
BRD vorherrschende Gleichgültigkeit der Exillit. gegenüber, aber auch den
bedeutenden Beitrag des DEA zur danach einsetzenden "Grundforschung" nicht
nur im Bereich der Belletristik, sondern auch bei der Aufarbeitung der Exilpresse
und der Wissenschaftsemigration. Manche der akribisch erfaßten Daten zur Bestandsentwicklung,
zu Benutzerzahlen und innerorganisatorischen Veränderungen sind nur für Bibliotheksspezialisten
von Interesse; gleichwohl liefert der Band dem mit der Exilforschung befaßten
eine Fülle wichtiger Informationen zum Frankfurter Archiv (und zur Entwicklung
der Deutschen Bücherei Leipzig). Johannes G. Pankau, Oldenburg
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