Paris an der Alster (Katalog)

Die Französische Revolution in Hamburg

Horst Gronemeyer / Harald Weigel (Hrsg.)

Abstract / Rezension


Ein zentrales Ereignis innerhalb der Zahlreichen Veranstaltungen, die zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution in Hamburg stattfinden, bildet die große Ausstellung unter dem Titel "Europa 1789 - Aufklärung, Verklärung, Verfall", die vom 15. September bis zum 19. November in der Hamburger Kunsthalle stattfindet. Anhand von etwa 500 Werken der bildenden Künste werden Vorgeschichte und Entwicklungsphasen der Revolution von den Enzyklopädisten bis zu Napoleon und seinem Ende vor Augen geführt. Schon seit drei Jahren hat Kunsthallendirektor Werner Hofmann diese Retrospektive vorbereitet und dabei aufgrund seiner engen Beziehungen zu Frankreich wichtige Leihgaben aus dem Nachbarland für die Hansestadt gesichert - und zwar in genauer Terminabsprache auf der Basis einer Gegenseitigkeit. In der gegenwärtigen Pariser Ausstellung "La Révolution Française et L'Europe" hängt nämlich Jean-Baptiste Regnaults hymnisches Gemälde "Freiheit oder Tod von 1794, das der Kunsthalle gehört und an der Seine auch als fanfarenhaftes Ausstellungsplakat dient. Wie schon zu Hoffmanns früherer themenverwandten Ausstellung "Goya und das Zeitalter der Revolutionen" wird auch diesmal ein dokumentarischer Katalog erscheinen.

Weitere Kulturinstitutionen feiern mit: Bereits am 13. Juli, dem Vorabend des Revolutionsjubiläums, eröffnet der Kunstverein eine umfangreiche Ausstellung des Werkes von Jean Dubuffet, die in engem Zusammenwirken von Kunstvereinsdirektor Jürgen Schweinebraden Freiherr v. Wichmann-Eichhorn und Jean-Pierre Armengaud, dem neuen Direktor des Institut Français, zustande kam. Die Galerie Keeser-Bohbot, die sich Frankreichs Kunstszene besonders verbunden fühlt, präsentiert das Schaffen des Malers Olivier Debré, der den Theatervorhang der Comédie Francaise schuf, vom 15. April bis 24. Mai erstmals in Hamburg.

"Paris an der Alster" lautet der Titel einer Ausstellung der Staats- und Universitätsbibliothek vom 21. April bis 27. Mai. Anhand von Büchern und Zeitschriften jener Zeit werden die Auswirkungen der Revolution in Hamburg veranschaulicht, das damals als der freieste Ort in deutschen Landen galt. 1790 veranstaltete man sogar im Garten von Georg Heinrich Sieveking in Harvestehude ein "Revolutionsfest", nach dem die Veranstalter als "Jakobiner" beschimpft wurden. Auch in zahlreichen Vorträgen, mit Filmen und Musikveranstaltungen wird der 200 Jahre alten Französischen Revolution gedacht.

Folgende Rezensionen sind erschienen:

General-Anzeiger Bonn vom 11.4.1989

Die Welt vom 11.4.1989, Seite 25

Bonner Rundschau vom 11.4.1989

Hamburger Abendblatt Nr. 84 vom 11.4.1989, Seite 16

Hamburger Abendblatt vom 12.4.1989

Die Welt vom 12.4.1989

Bonner Rundschau vom 12.4.1989

Hamburger Abendblatt vom 22./23.4.1989

Hamburger Abendblatt vom 29.4.1989


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