Stephan Popp

Mohammad Iqbal.

Ein Philosoph zwischen den Kulturen

Interkulturelle Bibliothek, Band 92

Rezension


Der aus Labore stammende Dichter, Philosoph und Politiker Mohammed Iqbal (1877-1938) gilt heute als Nationaldichter Pakistans, wurde aber bisher in Deutschland außerhalb der Islamistik (v.a. Annemarie Schimmel) kaum wahrgenommen. Iqbal leistete wichtige Beiträge für eine Modernisierung des Islam, nachdem er sich intensiv mit der europäischen Philosophie (Kant, Fichte, Nietzsche) und der romantischen Literatur (Wordsworth) beschäftigt hatte. Der Iranist Stephan Popp wurde mit einer englischsprachigen Dissertation über Iqbal (2004) promoviert und liefert mit diesem Bändchen eine Einführung in das Werk Iqbals, der mit seinem kulturkreisübergreifenden Denken das Prädikat des "Interkulturellen" verdient. Neben der Würdigung der europäischen Einflüsse auf Iqbal widmet sich Popp insbesondere dessen poetischen Beiträgen zur islamischen Theologie. Der Zuschnitt des Bändchens bleibt überwiegend philologisch, indem Popp die Hauptwerke breit referiert. Für Leser mit offenem Denkhorizont und ausgebaute Bestände in außereuropäischer Philosophie. (3)

Fahrner


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